Der Schulwarnstreik am 18.11 war ein voller Erfolg, aber in den Tarifverhandlungen für die Landesbeschäftigten mauern die Arbeitgeber weiterhin. Deshalb wird die GEW Hamburg in der nächsten Woche noch eine Schippe drauflegen, damit in der dritten Verhandlungsrunde am 27. November die Arbeitgeber endlich ein Angebot zur Gehaltserhöhung vorlegen.
„5 Prozent mehr, mindestens 150 Euro fordern wir. Fünf Prozent sind fair, weil die Beschäftigten die Schulen, Hochschulen, Kitas und sozialen Einrichtungen in der Krise am Laufen gehalten haben. Fünf Prozent sind nötig, weil die Lebenshaltungskosten stark ansteigen. Fünf Prozent sind sinnvoll, weil die Lohnpolitik der Krise nicht hinterhersparen darf und der öffentliche Dienst Vorbildcharakter hat. 150 Euro Mindestbetrag sind gerecht, weil kleinere Einkommen von den steigenden Lebenshaltungskosten stärker betroffen sind. Kolleginnen und Kollegen. Der öffentliche Dienst ist mehr wert! Da geht noch was!“ so Sven Quiring, Vorsitzender der GEW Hamburg.
Zur Durchsetzung dieser Forderung ruft die GEW Hamburg für Mittwoch den 24. November ihre tarifbeschäftigten Mitglieder im Geltungsbereich des TV-L und TV Prakt-L zum ganztägigen Warnstreik und die studentisch Beschäftigten der Hamburger Hochschulen zum Solidaritätsstreik auf. Beamt*innen sind aufgerufen, die streikenden Kolleginnen und Kollegen zu unterstützen und sich nach ihren Möglichkeiten an den Aktionen zu beteiligen.
„Zusammen mit den Kolleg*innen der Hochschulen werden wir nach der Streikerfassung im Curiohaus in einem großen Bildungsstreikzug vom Dammtorbahnhof bis zum DGB-Gewerkschaftshaus ziehen. Dort treffen wir auf die streikenden Kolleg*innen weiterer Bereiche des öffentlichen Dienstes zur gemeinsamen großen Hauptkundgebung aller Landesbeschäftigten in Hamburgs Öffentlichem Dienst“, so Birgit Rettmer, Tarifexpertin der GEW Hamburg.
Der Aufruf der Tarifbeschäftigten, Auszubildenden und Praktikant*innen im Geltungsbereich des TV-L und TV Prakt-L, an staatlichen Hamburger Schulen, ReBBZn und weiteren Bildungseinrichtungen in der BSB ist im Anhang. Der Ablauf:
7.45 - 9.00 Uhr Kundgebung und GEW- Streikerfassung vor der Kurt-Juster-Schule, Alsterdorfer Str. 420, Nähe U-Bahn Sengelmannstraße
10.30 - 11.45 Uhr Streikerfassung und Imbiss in der GEW-Geschäftsstelle, Rothenbaumchaussee 15 (Die Streikerfassung in den Räumen der GEW- Geschäftsstelle findet unter 2G-Bedingungen statt. Kolleg*innen, die weder geimpft noch genesen sind, können sich vor der Geschäftsstelle sowie mobil während des Demonstrationszuges in der Nähe des Streikwagens in unsere Streiklisten eintragen.)
12.00 Uhr Demo zum Bahnhof Dammtor
12.15 Uhr gemeinsame Demonstration mit den Hochschulbeschäftigten
13.00 Uhr Hauptkundgebung – Gewerkschaftshaus/Kurt-Schumacher-Allee
Der Aufruf der Tarifbeschäftigten, Auszubildenden und Praktikant*innen der der Hochschulen der Freien und Hansestadt Hamburg (FHH) findet sich im Anhang. Zugleich ruft die GEW zu einem Solidaritätsstreik der studentischen Beschäftigten der Hamburger Hochschulen auf. Der Ablauf:
Ab 10.30 Uhr Hauptcampus der Universität Hamburg (GEW-Streikerfassung)
11.00 Uhr Kundgebung
12.00 Uhr Demonstration zum Bahnhof Dammtor
12.15 Uhr gemeinsame Demonstration mit den Schulbeschäftigten der FHH
13.00 Uhr Hauptkundgebung – Gewerkschaftshaus/Kurt-Schumacher-Allee
Der Aufruf der Lehrkräfte der Staatlichen Jugendmusikschule Hamburg findet sich im Anhang. Der Ablauf:
Ab 10.30 Uhr Treffen vor dem Michael Otto Haus, Mittelweg 42, mit JMS-Demozug zum Hauptcampus der Universität Hamburg
11.00 Uhr Kundgebung und GEW-Streikerfassung
12.00 Uhr Demonstration zum Bahnhof Dammtor
12.15 Uhr Treffen mit dem Schul-Demonstrationszug der GEW
13.00 Uhr Hauptkundgebung – Gewerkschaftshaus/Kurt-Schumacher-Allee
Die Forderungen der Gewerkschaften in dieser Tarifrunde sind
- die Einführung der Paralleltabelle für Lehrkräfte (z.B. A12 = E12)
- die stufengleiche Höhergruppierung
- die Eindämmung des Befristungsunwesens im Hochschulbereich
- die Tarifierung studentischer Beschäftigter an den Hochschulen
- eine bessere Eingruppierung der Vorschullehrkräfte und der schulischen Therapeut*innen an den Hamburger Schulen!