Zur geschlossenen Unterbringung von Jugendlichen, insbesondere in der Einrichtung des Trägers Haasenburg GmbH in Brandenburg

22. August 2013Von: WebredaktionThema: Hamburg-Politik
Entschließung der GEW Hamburg

Die GEW Hamburg hat empört die wiederholt durch die Medien und die Anfragen der Fraktionen der Linken und von Bündnis 90/die Grünen in der Hamburgischen Bürgerschaft an den Senat der FHH bekannt gewordenen Zustände in der Einrichtung Haasenburg GmbH, zur Kenntnis genommen.

Es sind viele erschütternde Schilderungen von betroffenen Jugendlichen veröffentlicht worden. Unter anderem wurden auch drei Beschäftigte vom Dienst suspendiert.

Die GEW begrüßt, dass die Hamburger Aufsichtskommission für geschlossene Heime wieder belebt worden ist und erwartet, dass nicht nur keine weiteren Kinder und Jugendlichen in die Haasenburg verbracht werden, sondern vielmehr das die dort untergebrachten Hamburger Kinder und Jugendlichen unverzüglich nach Hamburg geholt werden und in sozialpädagogische Betreuung kommen.

Die GEW Hamburg ist der Meinung, dass sich eine Unterbringung zum Wohle des Kindes und die Aufnahme "Gefährdeter Minderjähriger" durch den Träger Haasenburg GmbH ausschließen. Die im Bildungsbereich tätigen GEW Mitglieder sehen sich unter den Bedingungen nur schwer in der Lage mit dem ASD zusammenzuarbeiten, wollen sie nicht Anlass sein, dass Jugendliche in die Haasenburg eingewiesen werden.

Die GEW fordert die Schaffung adäquater pädagogischer Alternativen für die Unterbringung und Begleitung der gefährdeten jungen Menschen, die in den üblichen Wohnformen und Betreuungsarrangements der Jugendhilfe pädagogisch nicht erreicht werden.

Wegsperren ist keine Lösung. Hamburger Kinder und Jugendliche müssen angemessen betreut werden.

Für die GEW ist eine geschlossene Unterbringung kein adäquates pädagogisches Mittel. Sie gehört unserer Ansicht nach abgeschafft.