Im KZ Neuengamme und seinen Außenlagern wurden tausende Menschen gefoltert, entwürdigt, hingerichtet. Heute, am 3. Mai 2020, dem 75. Jahrestag der Befreiung des KZ, gedenken wir den hier internierten Opfern und ihren Angehörigen.
Die Erinnerung an diese Gräueltaten wachzuhalten ist wichtig. Nur die Erinnerung kann gewährleisten, dass es keine Wiederholung gibt. Mit dem Gedenken an die Opfer richten wir auch den Blick auf die Täter: Wir können – und wir müssen - uns dafür einsetzen, eine offene Gesellschaft mit demokratischen Grundwerten zu gestalten und zu wahren.
In den vergangenen Monaten gab es in Deutschland Morde und gewalttätige Übergriffe gegen Menschen, die „anders“ aussehen, deren Namen nicht deutsch klingen, die jüdischen Glaubens sind. Darüber sind wir erschüttert. Gleichzeitig mehren sich Stimmen, die sich gegen eine Aufrechterhaltung des Erinnerns positionieren und ein Ende des kritischen Umgangs mit der nationalsozialistischen Vergangenheit fordern.
Diese Entwicklungen sind gefährlich. Sie fordern uns auf, wachsam zu sein und Stellung zu beziehen. Wir, die Gewerkschaften des DGB Hamburg, stellen uns gemeinsam und mit aller Entschlossenheit dagegen. Wir werden nicht vergessen.
Statt der geplanten Gedenkfeier zeigt die Gedenkstätte Neuengamme auf seiner Internetseite Videobotschften: Überlebende, Angehörige und Politiker*innen sowie die Leiter der Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte und der KZ-Gedenkstätte Neuengamme antworten auf die Frage, was ihnen persönlich dieser Jahrestag bedeutet: https://www.kz-gedenkstaette-neuengamme.de/75befreiung/