Ihre Arbeit ist oft nicht spektakulär, mit dem Dienstherrn ist es selten ein Zuckerschlecken, vieles passiert „leise“, Prozesse sind oft mühselig. Dennoch: PersonalrätInnen sind unverzichtbar, wenn es darum geht, klare Positionen für die Interessen der Beschäftigten zu beziehen und Pflöcke einzuschlagen – bei Personal, Entlohnung, Arbeitszeit oder der Gesundheitsprävention am Arbeitsplatz. Wir würdigen diesen Einsatz mit dem Deutschen Personalräte-Preis. Verliehen wird er Ende November beim Schöneberger Forum von DGB und DGB-Bildungswerk.
Schule
Wie auch in den vergangenen Jahren steigt in den Sommerferien die Zahl arbeitsloser schulischer Lehrkräfte. Grund hierfür ist die Praxis der Schulbehörde, Lehrkräften nur bis zum Ende des Schuljahres befristete Arbeitsverträge zu geben, auch wenn sie hinterher wieder eingestellt werden.
Obwohl es für jeden sichtbar ist, dass man sich durch das 2-Säulen-Modell der Chance beraubt, Diversität zu leben, um auf diese Weise zu einer gerechteren Gesellschaft zu gelangen, wollen die SPD im Verein mit den GRÜNEN als die derzeitigen Regierungsparteien in Hamburg an einem so genannten Schulfrieden festhalten, der dazu beiträgt, die bestehende Struktur nicht nur zu zementieren, sondern der darüber hinaus sogar als Brandbeschleuniger der Segregation wirkt.
Die gesetzlich festgeschriebenen Klassenfrequenzen von 23 Schülerinnen und Schülern in den Jahrgängen 5 und 6 und 25 Schülerinnen und Schülern ab Klasse 7 der Stadtteilschulen, sowie von 10 bzw. 15 Schülerinnen und Schülern in den Basis- bzw. IV-Klassen werden mittlerweile regelhaft überschritten. Die wichtige und ohnehin anspruchsvolle Arbeit an den Schulen wird durch die scheinbare Unfähigkeit der Schulbehörde, die sich abzeichnenden Probleme rechtzeitig zu erkennen oder die vielen Warnungen und Hinweise aufzunehmen, extrem erschwert.
Eine Pisa-Auswertung der OECD stellt fest: je qualifizierter die Lehrkräfte, desto besser die Leistungen der Schülerinnen und Schüler. In der Medienberichterstattung hieß es daraufhin: Bitte keine Quereinsteiger an Schulen. Die GEW stellt klar.
Die Lehrerkammer begrüßt den Entwurf der „Verordnung über die Zulassung zum Vorbereitungs-dienst für Lehrämter an Hamburger Schulen“, sieht jedoch noch Verbesserungsbedarf. So hält sie die Auswahl der Kriterien und die Höhe der ihnen zugeordneten Punktzahlen für nicht ausreichend.
Im Kern soll mit der Verordnung ein gerechteres Vergabesystem für den Vorbereitungsdienst geschaffen werden, das Bewerberinnen und Bewerbern mit mittlerem Notenabschluss einen besseren Zugang ermöglicht.
Nach der Einigung mit der Volksinitiative Gute Inklusion steht nun eine Veränderung der Feststellungsdiagnostik für die Förderschwerunkte Lernen, Sprache sowie emotionale und soziale Entwicklung (LSE) an. Die Lehrerkammer hat einen Vorschlag und Grundsätze für die zukünftigen LSE- Feststellungsdiagnostik vorgelegt. Die GEW unterstützt den Vorschlag.
Die Stellungnahme der Lehrerkammer findet sich im Anhang.
Weitere Infos zur Lehrerkammer finden sich unter http://lehrerkammer.hamburg.de/.
Die AfD vermutet, dass es in verschiedenen Fällen zu Verstößen gegen die Verpflichtung zur politischen Neutralität an Schulen gekommen ist und hat angekündigt, eine Plattform einzurichten, auf der Verstöße gemeldet werden können. Aus Sicht der GEW Hamburg ist dies ein falsches und gefährliches Signal, vor dem die Lehrkräfte geschützt werden müssen.
Am 23. Mai haben wir mit einer tollen Aktion auf dem Rathausplatz deutlich gemacht: Ja13 – weil Grund- und Mittelstufenlehrerinnen es verdienen!
Hier findet ihn nun einen Videoclip unserer Aktion.
Die neue Dienstzeitregelung und Dienstanweisung für das pädagogisch-therapeutische Fachpersonal (PTF) wird von der Lehrerkammer kritisch gesehen. Sie formuliert in einer Stellungnahme Gelingensbedingungen und unterstützt die GEW-Forderung nach einer qualifizierten Fachaufsicht. Die Stellungnahme der Lehrerkammer findet sich im Anhang.
Weitere Infos zur Lehrerkammer finden sich unter http://lehrerkammer.hamburg.de/.
Foto: Lehrerkammer 2018
Wie am Dienstag bekannt wurde, will die Schulbehörde zum kommenden Schuljahr per Dienstanweisung die von der GEW scharf kritisierte neue Dienstzeitregelung für den Einsatz des sogenannten pädagogischen und therapeutischen Fachpersonals (PTF) umsetzen. Den über 2000 Ergo- und Physiotherapeut*innen, Erzieher*innen, Sozialpädagog*innen, Heilerziehungspfleger*innen und Sozialpädagogische Assistent*innen an Hamburger Schulen wird damit eine vereinheitlichte Aufteilung der Arbeitszeit verordnet, ohne Rücksicht auf die unterschiedlichen Anforderungen der einzelnen Berufe und Einsatzbereiche.
-----------mit Bildergalerie---------------
Gut fünfhundert Kolleginnen und Kollegen haben am 23. Mai bei bestem Wetter auf dem Rathausmarkt Hamburg für JA13 protestiert. Damit haben wir unser Ziel untermauert, eine Besoldung bzw. Eingruppierung nach A13Z bzw. E13 für alle Grund‐ und Mittelstufenlehrkräfte in Hamburg möglichst schnell zu erreichen.