Die GEW hat mit Blick auf die heute veröffentliche IGLU-Studie gefordert, deutlich mehr Geld in die Grundschulen und gezielte Leseförderprogramme zu investieren. Zudem seien die Ganztagsangebote auszubauen. „Es ist alarmierend, wenn die Grundschule ihrem Anspruch, eine Schule für alle Kinder zu sein und Bildungsungerechtigkeiten abzubauen, immer weniger gerecht werden kann“, sagte Ilka Hoffmann, für Schule verantwortliches GEW-Vorstandsmitglied, am Dienstag in Frankfurt a.M. Politik habe versäumt, insbesondere Kinder aus armen Haushalten zu unterstützen.
Schule
In schwierigen Verhandlungen hat die GEW Brandenburg die Gleichstellung der Lehrkräfte im Land durchgesetzt. Vereinbart wurde ein Stufenplan zur Hebung von weiteren rund 4.000 Lehrkräften insbesondere im Grundschulbereich. GEW-Landeschef Günther Fuchs erklärte: „Für uns war und ist es wichtig und unverzichtbar, dass neben den neuen Lehrämtern auch die Lehrkräfte mit den Abschlüssen der DDR gleichbehandelt werden.“ Gleichzeitig seien weitreichende Regelungen zur Qualifizierung für Lehrkräfte mit Seiteneinstieg und entsprechende Unterstützungssysteme vereinbart worden.
Kirsten Bruhn ist sechsfache Schwimmweltmeisterin und Goldmedaillengewinnerin bei den Paralympics 2004, 2008 und 2012. Sie setzt sich für die Inklusion in allen gesellschaftlichen Bereichen ein.
"Das Verständnis für die Bedeutung von Inklusion muss einheitlich sein und die Bereitschaft und Geduld dafür benötigen wir dringend. Aus diesem Grund unterstütze ich die Volksinitiative Gute Inklusion für Hamburgs SchülerInnen und deren Forderungen." Kirsten Bruhn
Die GEW nennt 8 gute Gründe, weshalb die Lehrkräfte an Grund- und Stadtteilschulen mit A12 bzw. E11 auch A13 verdienen. Sie:
• setzen Inklusion um.
• helfen Kindern, die Welt zu verstehn.
• haben eine lange wissenschaftliche Ausbildung.
• arbeiten kindbezogen und theoretisch fundiert.
• bilden Persönlichkeiten.
• wecken Freude am Lernen.
• stoßen pädagogische Reformen an.
• Alles beginnt mit guter Bildung!
Ihre Arbeit ist nicht die gleiche wie die von Lehrkräften am Gymnasium, aber sie ist gleichwertig!
Im November beriet die Lehrerkammer zum Thema Ganztag. Dabei wurde mit der zuständigen Vertreterin der Behörde, Frau Köhne (B4), u. a. über die Ressourcenausstattung und den Einsatz von ErzieherInnen im GBS-Betrieb diskutiert. Die Lehrerkammer forderte dabei Verbesserung der Arbeitsbedingungen des PTF, besonders der SPA/ErzieherInnen im Ganztagesbetrieb. Sie kritisierte insbesondere den fatalen Trend zu Teilzeitstellen im Ganztagsbereich – mit diesen ist oft das Leben in Hamburg schlicht nicht zu bezahlen.
Die GEW hat die Länder aufgefordert, bei der Bekämpfung des Lehrkräftemangels keine Abstriche an der Qualität der Ausbildung der Pädagoginnen und Pädagogen zu machen. „Die Lage ist dramatisch: Schon jetzt sind tausende Lehrkräftestellen bundesweit nicht besetzt – und in den kommenden Jahren werden die Schülerzahlen weiter steigen.
Im Vergleich mit anderen Lehrämtern arbeiten die Lehrkräfte an Grund- und Stadtteilschulen mit A12 bzw. E11 Jahr für Jahr eineinhalb Monate ohne Bezahlung. Auf diese Ungerechtigkeit haben heute die Kolleginnen und Kollegen der Grundschule Mümmelmannsberg mit ihrem Protest hingewiesen. In der Mittagspause kam ein Großteil des Kollegiums vor das Schultor und jede/r hat sehr individuell deutlich gemacht, warum ihre Arbeit mehr wert ist als A12 bzw. E11.
Die GEW macht während eines bundesweiten Aktionszeitraums weiter Druck für „JA13“, die gleiche Bezahlung aller voll ausgebildeten Lehrkräfte. Lehrkräfte an Grundschulen und in der Sekundarstufe I sollen künftig nach der Besoldungsgruppe A13 (Beamtinnen und Beamte) bzw. der Entgeltgruppe E13 (Angestellte) bezahlt werden. „Es tut sich noch zu wenig in den Landesregierungen“, sagte GEW-Vorsitzende Marlis Tepe am Dienstag in Frankfurt a.M. mit Blick auf den Auftakt der Aktionen, die bis zum 24. November laufen.
Die Volksinitiative Gute Inklusion für Hamburgs SchülerInnen hält die Werbekampagne des Schulsenators Rabe für die Stadtteilschulen für absolut unzureichend, um diese Schulform substantiell zu stärken.
In Berlin und Brandenburg ist weitgehend erreicht, was bundesweit Realität werden soll: Die gleiche Bezahlung der voll ausgebildeten Lehrkräfte aller Schulstufen. Nach 2016 plant die GEW einen weiteren JA13-Aktionsschwerpunkt ab 12. November.
1966 veröffentlichte die HLZ einen Artikel unter der Überschrift „Der Weg zum Referendariat. 1848 – 1966: 118 Jahre Kampf um die akademische Lehrerbildung“.
Der Autor feiert auf vier HLZ – Seiten den Kampf der Gesellschaft der Freunde und der GEW um eine gleiche Lehrerbildung für die Lehrkräfte aller Schulformen. Es gipfelt in dem Satz „Mit der Einführung des Referendariates erhalten alle Volksschullehrer künftig das gleiche Maß an Bildung und Ausbildung wie die Gymnasiallehrer, wie überhaupt die Angehörigen jedes akademischen Berufes.“
In einen taz-Artikel vom 1.11 zum Thema Vollzeitstellen und Überlastung bei schulischen Lehrkräften wird die GEW mit der Aussage zitiert, dass „beispielsweise GymnasiallehrerInnen je nach Fach und Klasse auf einer Vollzeitstelle zwischen 21 und 26 Stunden pro Woche unterrichten“. Diese Aussage ist leider falsch wiedergegeben.