Wie geht es den Lehrkräften bei der schrittweisen Öffnung der Schulen? In den Sozialen Medien gab es viele Reaktionen auf einen Artikel der GEW – hier die wichtigsten.
Schule
Nach seinen Analysen zum Hygieneschutz und zu Risikogruppen bei Wiederöffnung der Schulen hat der Arbeitsrechtler Wolfhard Kohte im Auftrag der GEW ein drittes Gutachten vorgelegt. Thema ist die Organisation ausreichender Schutzabstände.
Schülerinnen und Schüler können schrittweise und unter Auflagen bis zu den Sommerferien an die Schulen zurückkehren. GEW, VBE und Bundeselternrat finden viel Gutes im Konzept der KMK. Aber was ist mit der Belastung der Lehrkräfte?
Der gestrige Beschluss der Bundeskanzlerin mit den Länderchefs, schrittweise eine Beschulung aller Schüler*innen unter Durchführung entsprechender Hygienemaßnahmen zu ermöglichen mit dem Ziel, bis zu den Sommerferien jeder Schülerin und jedem Schüler mindestens einen einmaligen Schulbesuch zu ermöglichen, ist nachvollziehbar.
Die Koalition aus SPD und Grüne beschreibt nach dreieinhalb Stunden Verhandlungen ihre mageren bildungspolitischen Ziele der nächsten fünf Jahre:
- Fortsetzung des Schulbaus, diesmal mit Gründächern und Solaranlagen
- Fortsetzung eines Programms für Schulen in schwieriger Lage
- Einhalten des Schulfriedens vom Sommer 2019
Das ist aus Sicht des Hamburger Bündnisses für mehr Zukunft in der Schule ambitionslos und wenig zukunftsweisend. So werden Hamburgs Schulen nicht fit sein für die Zukunft.
In einem zweiten Rechtsgutachten hat die GEW den Umgang mit sogenannten Risikogruppen im Schulbetrieb untersuchen lassen. Der Arbeitsrechtler Wolfhard Kohte formuliert drei Kernforderungen.
Vor dem Hintergrund der schrittweisen Öffnungen der Schulen hat der Arbeitsrechtler Wolfhard Kohte im Auftrag der GEW die rechtlichen Grundlagen zusammengetragen und viele nützliche Hinweise für die Praxis geliefert.
Die Behörde für Schule und Berufsbildung (BSB) verweigert offiziell die Mitbestimmung beim Arbeits- und Gesundheitsschutz der an Schule Beschäftigten. Landesschulrat Altenburg Hack vertritt im Schreiben vom 28.4.2020 an die Hamburger Schulleitungen die Auffassung, dass der Gesamtpersonalrat für das Personal an staatlichen Schulen (GPR) nicht in der Mitbestimmung beim Corona-Hygieneplan sei und dass die schulischen Personalräte größtenteils nicht in der Mitbestimmung bei der Umsetzung des Muster-Corona-Hygieneplans an den Schulen seien.
Die Hamburger Schulbehörde hat, wie der Presse zu entnehmen war, einen aktuellen Hygieneplan zur Wiedereröffnung der Schulen vorgelegt.
Der Elternrat der Ida Ehre Schule lehnt die Durchführung der anstehenden Prüfungen (ESA/ MSA) nach der bisherigen Planung ab und fordert, die Prüfungen abzusagen und zu alternativen Lösungen zur Erlangung der jeweiligen Schulabschlüsse zu kommen: „Nehmen Sie ‘Druck vom Kessel‘, finden Sie bessere Lösungen, um den Schülerinnen und Schülern einen erfolgreichen Schulabschluss zu ermöglichen.
Zunächst möchte die LK sich bedanken, dass die BSB durch die regelmäßigen telefonischen oder Live-Konferenzen mit den Kammern eine gute Möglichkeit geschaffen, die Kammern in der Corona-Krise zu informieren und auf Fragen einzugehen. Dies ist als wertschätzende Maßnahme sehr zu begrüßen und könnte auch nach der Krise als gute Praxis beibehalten werden.
Es haben sich jedoch zahlreiche Unklarheiten und Fragen ergeben, die auch durch wiederholte Pressemitteilungen und Newsletter nicht beseitigt wurden.
Die Lehrerkammer begrüßt die Initiative der BSB sich mit den Vorschulklassen und den dort zu vermittelnden Inhalten zu beschäftigen und stimmt damit überein, dass es wichtig ist, die heraus-ragende Bedeutung frühkindlicher und vorschulischer Bildung in den Fokus zu rücken. Die Lehrerkammer gibt jedoch zu bedenken, dass für qualitätsvolle Angebote ausreichende Mittel zur Verfügung gestellt werden müssen, sowohl personell als auch in Ausstattung, Raum, Material und Zeit.