Die Behörde für Schule und Berufsbildung (BSB) verweigert offiziell die Mitbestimmung beim Arbeits- und Gesundheitsschutz der an Schule Beschäftigten. Landesschulrat Altenburg Hack vertritt im Schreiben vom 28.4.2020 an die Hamburger Schulleitungen die Auffassung, dass der Gesamtpersonalrat für das Personal an staatlichen Schulen (GPR) nicht in der Mitbestimmung beim Corona-Hygieneplan sei und dass die schulischen Personalräte größtenteils nicht in der Mitbestimmung bei der Umsetzung des Muster-Corona-Hygieneplans an den Schulen seien.
Meldungen nach Thema
Frankfurt a.M. – „Die Corona-Krise deckt die Schwächen des Bildungssystems in Deutschland gnadenlos auf. Sie macht deutlich, welche Probleme die Globalisierung mit sich bringt und wie tief gespalten die Gesellschaften sind“, sagte Marlis Tepe, Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), am „Tag der Arbeit“ in Frankfurt a.M. „Solidarisch ist man nicht alleine“, lautet das Motto am 1. Mai. „Gesundheit first – solidarisch zu sein, heißt in Corona-Zeiten, Abstand zu halten“, betonte Tepe.
Die Hamburger Schulbehörde hat, wie der Presse zu entnehmen war, einen aktuellen Hygieneplan zur Wiedereröffnung der Schulen vorgelegt.
Der 1. Mai wird in diesem Jahr anders. Ganz anders. Wirklich ganz anders? Eines bleibt gleich: Gemeinsam mit Euch wollen wir einen tollen Tag verbringen, an dem wir zeigen was uns Arbeitnehmer/-innenrechte Wert sind, warum es sich lohnt, dafür in den Gewerkschaften zu kämpfen und was unsere konkreten Forderungen sind. Und ihr habt viele Möglichkeiten euch zu beteiligen:
Der Elternrat der Ida Ehre Schule lehnt die Durchführung der anstehenden Prüfungen (ESA/ MSA) nach der bisherigen Planung ab und fordert, die Prüfungen abzusagen und zu alternativen Lösungen zur Erlangung der jeweiligen Schulabschlüsse zu kommen: „Nehmen Sie ‘Druck vom Kessel‘, finden Sie bessere Lösungen, um den Schülerinnen und Schülern einen erfolgreichen Schulabschluss zu ermöglichen.
Die Verbände GEW, ver.di und DHV, LV Hamburg sowie der Personalrat für das wissenschaftliche Personal an der Uni Hamburg (WIPR) und die Personalratsvorsitzenden der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) und der Technischen Universität Hamburg (TUHH) haben einen Offenen Brief an die Senatorin für Wissenschaft und Gleichstellung sowie die Hochschulleitungen und Fakultätsdekanate der Freien und Hansestadt Hamburg geschrieben, in dem Verbesserungen bei den Lehrbeauftragten eingefordert werden.
Corona hat das Leben in Deutschland und in der Welt grundlegend verändert. Deutlich wird, dass die wirtschaftlichen und sozialen Kosten Frauen wesentlich stärker treffen. Die Pandemie vergrößert alle gleichstellungs- und frauenpolitischen Probleme/Schieflagen, auf die wir bereits seit Jahrzehnten hinweisen. Angesichts der existenziellen Krise wird deutlich, wie lebensbedrohlich sich die über Jahre privatisierte und eingesparte öffentliche soziale Infrastruktur und die falschen Arbeitsbewertungen jetzt auf unseren Lebensalltag auswirken.
Frankfurt a.M. - Die GEW begrüßt, dass die Jugend- und Familienministerkonferenz (JFMK) bei ihren Beschlüssen auch die Bedürfnisse von Kindern und Familien in den Blick nimmt. Gleichzeitig warnt die Bildungsgewerkschaft jedoch vor einer zu schnellen Öffnung der Kitas. Sie sieht nun Länder, Kommunen und Eltern in der Verantwortung.
Zunächst möchte die LK sich bedanken, dass die BSB durch die regelmäßigen telefonischen oder Live-Konferenzen mit den Kammern eine gute Möglichkeit geschaffen, die Kammern in der Corona-Krise zu informieren und auf Fragen einzugehen. Dies ist als wertschätzende Maßnahme sehr zu begrüßen und könnte auch nach der Krise als gute Praxis beibehalten werden.
Es haben sich jedoch zahlreiche Unklarheiten und Fragen ergeben, die auch durch wiederholte Pressemitteilungen und Newsletter nicht beseitigt wurden.
Die Lehrerkammer begrüßt die Initiative der BSB sich mit den Vorschulklassen und den dort zu vermittelnden Inhalten zu beschäftigen und stimmt damit überein, dass es wichtig ist, die heraus-ragende Bedeutung frühkindlicher und vorschulischer Bildung in den Fokus zu rücken. Die Lehrerkammer gibt jedoch zu bedenken, dass für qualitätsvolle Angebote ausreichende Mittel zur Verfügung gestellt werden müssen, sowohl personell als auch in Ausstattung, Raum, Material und Zeit.
Die KMK schlägt vor, jede Schülerin und jeden Schüler bis zu den Sommerferien nur tageweise in die Schulen zu lassen. Die GEW begrüßt das Konzept, findet aber auch Kritikpunkte – besonders mit Blick auf Hygienevorschriften und Abschlussprüfungen.
Können Promotionsstipendiaten belegen, dass sich ihre Dissertation wegen der Coronapandemie verzögert, ist eine Verlängerung der Förderung um bis zu ein Jahr möglich. Der GEW reicht das nicht: Sie fordert eine längere Höchstförderungsdauer.