Es ist etwas faul an Deutschlands Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern wird immer mehr verlangt – exzellente Forschung, hochwertige Lehre, intensive Betreuung von immer mehr Studierenden, Umsetzung von Hochschul- und Studienreformen, Einwerbung von Drittmitteln, qualifiziertes Wissenschaftsmanagement. Dem stehen miserable Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen gegenüber: Neun von zehn wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern haben einen Zeitvertrag, über die Hälfte der Zeitverträge hat eine Laufzeit von unter einem Jahr.
Meldungen nach Thema
In der Flüchtlings-Debatte fordert Hamburgs DGB-Vorsitzende Katja Karger eine möglichst schnelle und umfassende Integration der Menschen in den Arbeitsmarkt. „Aktuell geht es zwar vor allem um eine möglichst gute Unterbringung und vernünftige Erstversorgung der Flüchtlinge in Hamburg. Doch für eine nachhaltige gesellschaftliche Teilhabe ist der Zugang zu Arbeit ein entscheidender Faktor“, so Karger, „der Arbeitsmarkt gibt genug Möglichkeiten her.“
Das duale Ausbildungssystem wird weltweit als Erfolgsmodell angepriesen. Seine Stärke liegt darin, jungen Menschen eine realitätsnahe Qualifikation und dadurch (theoretisch) die Chance zu einem nahtlosen Übergang auf den Arbeitsmarkt zu bieten. Aber es zeigen sich Risse. Verstärkt durch den demographischen Wandel wird ein „Attraktivitätsproblem“ des Systems sichtbar.
Hamburg soll als deutsche Bewerberstadt in das Rennen um die Olympischen Sommerspiele 2024 gehen. Das Bewerbungskonzept hat Lob und Anerkennung erfahren. Allerdings hat es auch deutliche Mängel gezeigt. Die GEW hat beschlossen, auf die aus ihrer Sicht erkennbaren Risiken, Schwächen und Gefahren der Bewerbung hinzuweisen und den Prozess kritisch zu begleiten.
Die GEW warnt vor einer Überbewertung des seit zehn Jahren alljährlich im Herbst veröffentlichten „Bildungsmonitors“ des Institutes der deutschen Wirtschaft (IW) im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM). Dabei handelt es sich nicht um eine neue Untersuchung der Bildungssysteme der 16 Bundesländer, sondern um einen Ländervergleich unter vorwiegend bildungsökonomischer Zielstellung. Die Basis dafür ist eine Zusammenstellung und Bewertung offizieller statistischer Daten und vorhandener Untersuchungsergebnisse verschiedener anderer Bildungsstudien.
Die »Wehrmachtsausstellung« war ein Schock und bedeutete das Ende einer Gründungslegende der Bundesrepublik: Während man ausschließlich der SS die Schuld für alle Verbrechen zuschrieb, bescheinigte man der Wehrmacht, in Erfüllung ihrer militärischen Pflicht »sauber und anständig« geblieben zu sein. Die Zerstörung dieser Legende provozierte eine alle Teile der Gesellschaft erfassende Debatte. Auseinandersetzungen in Familien und zwischen den Generationen, Kritik an den Traditionen und der Traditionspflege der Bundeswehr und eine Neuorientierung der historischen Forschung waren die Folge.
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) ruft am Anti-Kriegstag (1.9) zur Solidarität mit den vor Krieg und Verfolgung schutzsuchenden Flüchtlingen auf. Sie gedenkt gemeinsam mit dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) und Friedensinitiativen der europaweit 60 Millionen Toten des nationalsozialistischen Vernichtungskriegs.
Afrika – mit 54 Staaten, über 1000 Sprachen und der jüngsten Bevölkerung der Welt – ist bunt und vielfältig, uralt und modern. In Europas Erzählung vom „schwarzen Kontinent“ klingt diese Vielfalt selten an. Mit erstaunlicher Hartnäckigkeit hält sie fest an der Mär von Afrikas Geschichtslosigkeit und politischer Bedeutungslosigkeit, die aktuellen Medienbilder bleiben verkürzt auf politische Schreckensszenarien und exotische Folkore.
Das Freihandelsabkommen mit den USA (TTIP) gerät nicht aus den Schlagzeilen. Zuletzt gab es wieder Verwirrung um die Transparenz der Verhandlungen: Die EU-Kommission wollte Berichte nicht mal mehr an verantwortliche Politiker der EU-Mitgliedsstaaten verschicken. Erst nach Protesten ruderte sie zurück.
Liebe KollegInnen,
wir laden Euch herzlich ein zum GEW Fachtag Berufliche Bildung „Bereit für morgen“ am 10.9.15 (9-16 Uhr) im Curiohaus.
150 Jahre staatliche berufsbildende Schulen in Hamburg – eine Fachtagung der GEW zu diesem Anlass
Mit einer szenischen Lesung von Texten zu ausgewählten Zeitepochen startet die Tagung. Dieser spezielle Rückblick weist aus gewerkschaftlicher Sicht auf unterschiedliche Facetten beruflicher Bildung in Hamburg hin.
Der Hamburger Senat hat am Dienstag, den 25. August das Besoldungs- und Versorgungsanpassungsgesetz 2015/16 beschlossen. Die erste Hürde ist somit genommen, den Tarifabschluss für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes der Länder vom 28. März 2015 auf die Beamtinnen und Beamten der Freien und Hansestadt zu übertragen. Nach der erfolgten Beteiligung der Spitzenorganisationen der Gewerkschaften und Berufsverbände und der Beratung im Landespersonalausschuss wird der Gesetzentwurf der Bürgerschaft zugeleitet.
Bei den Tarifverhandlungen zum Ländertarifvertrag (TV-L) konnte die GEW gemeinsam mir ver.di bei der Eingruppierung der Lehrkräfte keinen Durchbruch und keinen Tarifabschluss erreichen. Die GEW hat das letzte Arbeitgeberangebot abgelehnt. Über die Gründe ist vielfach berichtet worden. In erster Linie hat die GEW das Angebot abgelehnt, weil es für etliche Gruppen von angestellten Lehrkräften zu Verschlechterungen geführt hätte.