Die GEW weist auf folgende Veranstaltung hin: HAMBURGER KITAS: WARUM STREIKEN DIE ERZIEHERINNEN UND ERZIEHER?
In Hamburg befinden sich die Erzieherinnen und Erzieher aus öffentlichen KITAS seit dem 8. Mai im unbefristeten Erzwingungsstreik. Seit Montag, 11.5 ist der Streik bundesweit.
Für den Streik in Hamburg haben 93 % (ver.di), bzw. 97 % (GEW) der organisierten KollegInnen gestimmt.
Es berichten:
Sabine Lafrentz (GEW), Betriebsrätin bei „Elbkinder“ - Vereinigung Hamburger Kindertagesstätten gGmbH und Mitglied im Landesvorstand GEW
Janosch Tries (ver.di) von "Organisierte ErzieherInnen in Ausbildung"
Janosch wird insbesondere über die Situation der Auszubildenden berichten, die sich seit vorletztem Jahr organisiert haben, um ein Ausbildungsgehalt zu erkämpfen. Die Azubis unterstützen den Kampf zwar voll, dürfen sich am Streik selbst aber nicht beteiligen.
Früher haben ja eher KollegInnen aus Fabriken gestreikt oder Kollegen von der Müllabfuhr, jetzt streiken und demonstrieren auch Erzieherinnen und Erzieher. Was hat sich verändert, daß andere Bereiche als früher sich gezwungen sehen, ihre Interessen mit Streiks durchzusetzen?
Wie ist die Arbeitssituation in den KITAS?
Was sind die Forderungen?
Wie ist der Streik bisher verlaufen?
Wieviele Kitas beteiligen sich am Streik?
Wie verhalten sich die Arbeit"geber" und die Behörde?
Ein Streik im Erziehungsbereich ist nicht zu vergleichen mit Streiks im Produktionsbereich wie Neupack oder Dienstleistungsbereich wie Sicherheitspersonal am Flughafen.
Er ist eher zu vergleichen mit Streiks wie vor drei Jahren bei Pflegen & Wohnen oder in Krankenhäusern.
Dieser Streik bei den KITAS ist kein Streik, bei dem direkt Druck auf die Arbeitgeber ausgeübt wird sondern quasi ein Streik über „Bande“. Die Kinder sind betroffen und es muß Druck auf deren Eltern ausgeübt werden, damit die sich an die Verantwortlichen in den Kommunen wenden, damit die Forderungen erfüllt werden.
Die Streikenden brauchen Unterstützung aus anderen Gewerkschaften und aus der Öffentlichkeit.
Die Streikenden von Neupack oder vom Flughafen konnten unbelastet in den Streik gehen, weil sie nicht die Situation von Alten, Kranken oder Kindern mit in den Streiktag und nach Hause nahmen.
Wie gehen die KITA-Streikenden damit um, ihre Kinder "allein" zu lassen, die Eltern in Schwierigkeiten zu bringen?