Seit dem 8. Mai befinden die Beschäftigten des kommunalen Sozial- und Erziehungsdienst im unbefristeten Streik. Doch anstatt endlich ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen, um die Streiks zu beenden, will die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) das Thema offenbar - zu Lasten der Eltern und Kinder - aussitzen. Deshalb hat die GEW nun angekündigt, die Streiks über Pfingsten hinaus fortzusetzen, um den Druck auf die Arbeitgeber aufrecht zu erhalten.
Heute demonstrierten die GEW und gut 1000 ErzieherInnen durchs Grindelviertel und schauten bei den Kitas des Studierendenwerkes in der Bornstraße und Hallerstraße vorbei. Im Anschluss gab es eine Streikversammlung im Curiohaus mit warmen Speisen.
"Ihr seid es, die eine große Verantwortung für Bildung, Erziehung und Betreuung übernehmen. Ihr schafft die Grundlage für den Bildungsweg der Kinder unsrer Stadt. Seid stark und selbstbewusst, macht weiterhin beim Erzwingungsstreik massenhaft mit und zeigt damit, dass ihr mehr verdient habt!", so Fredrik Dehnerdt, stellvertretender Vorsitzender der GEW Hamburgt, vor den Streikenden.
Am 28. Mai findet eine lange geplante Mitgliederversammlung der VKA statt. Offensichtlich waren die Arbeitgeber nicht bereit, diesen Termin vorzuverlegen, um endlich ein Angebot zur Aufwertung der Sozial- und Erziehungsberufe machen zu können. Das lassen sich die Beschäftigten nicht bieten. Sie wollen weiter streiken, bis die Arbeitgeber sich bewegen. Für die Forderungen der Gewerkschaften gibt es eine breite Zustimmung, große Solidarität bei den betroffenen Eltern und Zuspruch durch die Bundespolitik. Nun ist es an der VKA, ihre Verweigerungshaltung aufzugeben und den Beschäftigten die Aufwertung anzubieten, die sie verdienen.
Fotos: F. Dehnerdt