Frankfurt a.M. – Auf die besondere Verantwortung der Pädagoginnen und Pädagogen zur Information und Aufklärung hat die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) mit Blick auf den „Tag der Befreiung vom Faschismus“, der sich heute zum 75. Mal jährt, hingewiesen. „In einer Zeit, in der antisemitische, islamfeindliche und rassistische Übergriffe und Morde sowie Hatespeach zunehmen, müssen wir Lehrenden Verantwortung übernehmen, die Demokratieerziehung stärken und das Geschichtsbewusstsein fördern“, sagte GEW-Vorsitzende Marlis Thema am Freitag in Frankfurt a.M.
Meldungen nach Thema
Der gestrige Beschluss der Bundeskanzlerin mit den Länderchefs, schrittweise eine Beschulung aller Schüler*innen unter Durchführung entsprechender Hygienemaßnahmen zu ermöglichen mit dem Ziel, bis zu den Sommerferien jeder Schülerin und jedem Schüler mindestens einen einmaligen Schulbesuch zu ermöglichen, ist nachvollziehbar.
Frankfurt a.M. – Die GEW mahnt an, dass es vor einer weiteren Öffnung der Kitas verbindliche Gespräche zwischen Trägern, Kitaleitungen und Kommunen geben müsse, wie die nächsten Schritte vor Ort umgesetzt werden können. „Um sich vorzubereiten, müssen Kitas wissen, ab wann sie mit wie vielen Kindern rechnen können.
Frankfurt a.M. – Die GEW macht sich mit Blick auf die entscheidende Bundestagsdebatte am Donnerstag dafür stark, das von der Bundesregierung vorgelegte Paket zur Unterstützung von Wissenschaft und Studierenden zu überarbeiten. „Geschlossene Labore, Archive und Bibliotheken, Online-Studium ohne leistungsfähige digitale Infrastruktur, Homeoffice mit angeschlossenem Homekindergarden – Studium und Lehre, aber auch Forschung und wissenschaftliche Qualifizierung sind in der Corona-Krise massiv beeinträchtigt.
Die Koalition aus SPD und Grüne beschreibt nach dreieinhalb Stunden Verhandlungen ihre mageren bildungspolitischen Ziele der nächsten fünf Jahre:
- Fortsetzung des Schulbaus, diesmal mit Gründächern und Solaranlagen
- Fortsetzung eines Programms für Schulen in schwieriger Lage
- Einhalten des Schulfriedens vom Sommer 2019
Das ist aus Sicht des Hamburger Bündnisses für mehr Zukunft in der Schule ambitionslos und wenig zukunftsweisend. So werden Hamburgs Schulen nicht fit sein für die Zukunft.
Aktuell laufen die Koalitionsverhandlungen zwischen der SPD und den Grünen. Als GEW haben wir mehrfach schriftlich unsere Kernforderungen den Koalitionären übermittelt:
- Mindestens 2 Stunden Entlastung pro Pädagog*innenstelle für Kooperation und Kommunikation,
- eigenständige Zuweisung der Funktionszeiten für Schulleitungsaufgaben über den „Kollegiumstopf“ hinaus,
- 20 Stunden Unterrichtshöchstgrenze für eine Lehrer*innenstelle,
- A bzw. E 13 für alle Grund und Mittelstufenlehrkräfte,
Digitalisierung in Zeiten der Corona-Pandemie: Die Tatsache, dass vielerorts die Schulen von heute auf morgen auf digitales Lernen umstellen mussten und dabei oft überfordert waren, hält jeder Bildungseinrichtung einen Spiegel vor.
06.05.2020 - Joscha Falck, Lehrkraft, Schulentwickler und Referent für digitale Bildung aus Bayern sowie Vorsitzender des GEW-Kreisverbandes Roth-Schwabach-Hilpoltstein
Das Hauptproblem des deutschen Schulsystems – die Bildungsungerechtigkeit – verstärkt sich in der Corona-Krise. Deshalb sind gerade Kinder und Jugendliche mit Lernproblemen besonders stark von den Schulschließungen betroffen.
06.05.2020 - Ilka Hoffmann, GEW-Vorstandsmitglied Schule
Erste Studien zum Homeschooling zeigen: Schülerinnen und Schüler geben an, mit den Schulschließungen ganz gut zurechtzukommen. Trotz der Bereitstellung von Lehrmaterialen wenden viele jedoch nur wenig Zeit für Schule auf.
In einem zweiten Rechtsgutachten hat die GEW den Umgang mit sogenannten Risikogruppen im Schulbetrieb untersuchen lassen. Der Arbeitsrechtler Wolfhard Kohte formuliert drei Kernforderungen.
In der Coronakrise rächen sich Versäumnisse der Vergangenheit - beispielsweise der zu spät und zu zögerlich umgesetzte Digitalpakt sowie die nicht konsequent erfolgte Sanierung der Schulen.
05.05.2020 - Marlis Tepe, GEW-Bundesvorsitzende
Die studentisch Beschäftigten der Kampagne TV-Stud Hamburg wandten sich mit einem offenen Brief an Katharina Fegebank und die Hamburger Hochschulen. Die GEW unterstützt den Brief.
Die Belastungen rund um die Krise, die sich auch auf die studentisch Beschäftigen auswirken, zeigen umso deutlicher: Es bedarf einer umfassenden rechtliche Absicherung der studentisch Beschäftigten in Form eines Tarifvertrags an den Hamburger Hochschulen.
Der Brief findet sich im Anhang. Weitere Infos unter:
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