Unterschriftenaktion „Gute Arbeit in der Wissenschaft“ macht Druck für bessere Beschäftigungsbedingungen

17. April 2013Von: Thema: Hochschule und Forschung

Von Dezember 2012 bis Januar 2013 hat die GEW gemeinsam mit den wissenschaftlich Beschäftigten der Fakultät Erziehungswissenschaft, Psychologie, Bewegungswissenschaft (EPB) der Universität Hamburg eine Unterschriftenaktion „Gute Arbeit in der Wissenschaft“ durchführt mit dem Ziel, auf die Probleme bei den Beschäftigungsbedingungen aufmerksam zu machen und konkrete Verbesserungen in der täglichen Arbeitssituation zu erreichen. Hierfür wurden Forderungen aufgestellt, die an das Dekanat gerichtet sind. Insgesamt konnten innerhalb der Fakultät, in der ca. 270 wissenschaftlich Beschäftigte tätig sind, 203 Unterschriften gesammelt werden.

„Diese Resonanz zeigt, dass die Forderungen einen breiten Rückhalt bei den Beschäftigten finden“, so Fredrik Dehnerdt, stellvertretender Vorsitzender der GEW Hamburg.

Die Unterschriften wurden auf einer Sitzung des Fakultätsrats an das Dekanat übergeben.  Auf einer Veranstaltung wurden nun die einzelnen Punkte der Unterschriftenaktion gemeinsam mit der Dekanin, Frau Eva Arnold, diskutiert und jeweils erwogen, ob und wie sie umgesetzt werden können.

„Insgesamt entstand der Eindruck, dass das Dekanat durchaus gewillt ist, die bestehenden Probleme anzugehen, auch wurden konkrete Schritte vereinbart. Die Unterschriftenaktion war der Anstoß für eine Entwicklung, die die GEW und die Beschäftigten weiter führen werden. Nicht auszuschließen ist, dass die Beschäftigten durch weitere Aktivitäten den Forderungen Nachdruck verleihen“, so Dehnerdt abschließend.

Hintergrund

Die Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen an den Hochschulen sind geprägt von Zeitverträgen mit immer kürzeren Vertragslaufzeiten, unsicheren Berufsperspektiven, mangelnder Ausstattung der Arbeitsplätze und einer zunehmenden Arbeitslast.

Auch im Zuge der bundesweiten Kampagne der GEW für den ‚Traumjob Wissenschaft‘, dem Templiner Manifest und dem Herrschinger Kodex, wächst in der Politik das Bewusstsein dafür, dass gute Forschung und Lehre einerseits und gute Beschäftigungsbedingungen andererseits zwei Seiten einer Medaille sind. Dies ist auch in der Hamburger Politik angekommen. So hat die Behörde für Wissenschaft und Forschung (BWF) eine Arbeitsgemeinschaft „Gute Arbeit an Hamburgs Hochschulen“ einberufen, die Leitlinien zur Begrenzung prekärer Beschäftigung erarbeiten soll.

Die Forderungen der Unterschriftenaktion sind unter http://www.gew-hamburg.de/themen/hochschule-und-forschung/unterschriften... zu finden.