Münster – „Als ernsthaften Einstieg in konstruktive Gespräche“ hat die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) die zweite Verhandlungsrunde für den Sozial- und Erziehungsdienst (SuE) am Montag in Münster bewertet. Gewerkschaften und Arbeitgeber verständigten sich auf einen Zeitplan, wann über welche SuE-Beschäftigtengruppe verhandelt wird. Zudem führten sie Gespräche zur neuen, besseren Eingruppierung von Kita-Leitungen. Ergebnisse gibt es noch nicht.
Meldungen nach Thema
Gut 1500 Beschäftigte haben am Vormittag vor dem Arbeitgeberverband AVH am Baumwall eine Aufwertung der Sozial- und Erziehungsberufe durch eine bessere Eingruppierung gefordert. Im Anschluss wurde bei Sonnenschein und mit vielen kämpferischen Reden zum St. Pauli Stadion am Millerntor demonstriert. Wegen des Warnstreiks waren mehr als 200 Kindertagesstätten geschlossen oder nur mit Notgruppen besetzt. Auch die Nachmittagsbetreuung an Schulen (GBS) ist betroffen.
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) appelliert mit Blick auf den „Internationalen Tag gegen Rassismus“ am Samstag an die Bundesregierung, die Teilhabe junger Flüchtlinge an Bildung zu verbessern. Möglichkeiten böten die anstehenden Gesetzesnovellen zum Bleibe- und Aufenthaltsrecht sowie zum Kinder- und Jugendhilferecht. Nach wie vor sind wir weit von dem Ziel entfernt, benachteiligte Kinder und Jugendliche in Deutschland ausreichend zu fördern und allen gleiche Bildungschancen zu bieten.
An die Kolleginnen und Kollegen des Sozial- und Erziehungsdienstes in den Kitas und GBS-Einrichtungen der Betriebe: „Elbkinder“-Vereinigung Hamburger Kindertagesstätten gGmbH, Hamburger Schulverein von 1875 e.V. , Rudolf-Ballin-Stiftung, Kitas des ASB und des Studierendenwerk Hamburg die nach der S-Tabelle bezahlt werden!
Frankfurt a.M. – An der zweiten Warnstreikwelle im öffentlichen Dienst der Länder werden sich in der nächsten Woche Pädagoginnen und Pädagogen aus allen Bundesländern (mit Ausnahme Hessens) beteiligen. Das teilte die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) am Freitag in Frankfurt a.M. mit. Warnstreiks und Kundgebungen sind geplant in:
Dienstag, 24. März: Bremen; Niedersachsen; Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen mit einer gemeinsamen Großkundgebung in Leipzig.
In den Tarifverhandlungen für die Landesbeschäftigten mauern die Arbeitgeber weiterhin. In drei Verhandlungsrunden hat die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) kein Angebot zur Gehaltserhöhung vorgelegt. Weiterhin fordern sie Abstriche bei den VBL-Betriebsrenten. Zur Lehrkräfte-Eingruppierung wollen sie ihre Vorstellungen diktieren, ohne auf Kernforderungen der GEW einzugehen.
In einer gemeinsamen Erklärung sprechen sich Hochschulrektorenkonferenz und Kultusministerkonferenz für eine „Lehrerbildung für eine Schule der Vielfalt“ aus. Diversität wird dabei als Realität und Aufgabe der Schulen erkannt, auf die zukünftige Lehrerinnen und Lehrer in ihrer Ausbildung vorbereitet werden müssen.
Am 28. März werden die Verhandlungen fortgesetzt. Dann müssen die Arbeitgeber endlich ein Angebot zur Gehaltserhöhung vorlegen. Eine Lehrkräfte-Entgeltordnung muss entsprechend der GEW-Forderungen Verbesserungen für die angestellten Lehrkräfte bringen. Sachgrundlose Befristungen sollen tarifvertraglich ausgeschlossen werden.
Zur Durchsetzung dieser Forderungen ruft die GEW Hamburg ihre tarifbeschäftigten Mitglieder im Bereich des TV-L für den 26. März 2015 auf zu einem ganztägigen Warnstreik gemeinsam mit den Kolleg*innen aus Mecklenburg-Vorpommern
Das Kitanetzwerk-Hamburg wird solange weitermachen bis endlich der Personalschlüssel in den Kitas auch die mittelbare Pädagogik und die Personalausfälle im Kita-Gutscheinsystem berücksichtigt.
Am 17.3. haben die Kolleginnen und Kollegen mit einer großartigen Aktion den Jungfernstieg „plakatiert“. An die 500 TeilnehmerInnen brachten ihre in den Kitas gestalteten Transparente mit, um diese dann zu dem längsten „Protest-Transparent zusammenzufügen.
Potsdam – „Die Gewerkschaften werden ihre Streiks in der nächsten Woche ausweiten“, kündigte Andreas Gehrke, Verhandlungsführer der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), nach der dritten Verhandlungsrunde für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder am Dienstag in Potsdam an. „Wir wollen die Blockade der Arbeitgeber brechen.“ Die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) hatte auch in der dritten Runde kein verhandlungsfähiges Gesamtangebot vorlegt.
Mittwoch, 25. März 2015 - 19:00 bis 21:00 im Curio-Haus, Raum A
Die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) hat auch in der dritten Verhandlungsrunde kein Angebot zur Gehaltserhöhung vorlegt. In der Frage der VBL-Renten bestehen die Arbeitgeber weiterhin auf Eingriffen ins Leistungsrecht. Zur Lehrkräfte-Entgeltordnung hat die TdL ein umfangreiches Papier vorgelegt, das jedoch keinen Einstieg in die „Paralleltabelle“ vorsieht, mit der die Ungerechtigkeiten bei der Bezahlung angestellter Lehrkräfte zumindest teilweise behoben würden.