Am Dienstag, 15. November 2016, tagt von 17 bis 21 Uhr der Gewerkschaftstag, das höchste Gremium der GEW Hamburg, im Curio Haus der GEW. Im Mittelpunkt steht die neue Kampagne der GEW "JA 13 – weil Grundschullehrerinnen es verdienen", zu der Frauke Gützkow vom Hauptvorstand der GEW reden wird.
„Grundschullehrkräfte werden als BeamtInnen nach Besoldungsgruppe A 12 bezahlt, als Angestellte sind sie in EG 11 eingruppiert. Zirka 90 Prozent der Lehrkräfte an Grundschulen sind Frauen. In einem Beruf, der bis heute weiblich geprägt ist, ist das eine mittelbare Diskriminierung von Frauen. Damit muss endlich Schluss sein!“ so Anja Bensinger‐Stolze, Vorsitzende der GEW Hamburg.
Als weitere Gastrednerin hat die GEW die Generalsekretärin der türkischen Bildungsgewerkschaft Eğitim-Sen, Sakine Yilmaz, eingeladen. Sakine Yilmaz musste im Zuge der Massenentlassungen aus der Türkei flüchten, ist nun als Geflüchtete in Deutschland und wird von ihren Erfahrungen berichten.
„Die GEW verurteilt die Maßnahmen gegen Lehrkräften scharf: Die Entlassungen sind ausschließlich politisch motiviert und widersprechen jeglichen rechtsstaatlichen Grundsätzen. Die türkische Regierung betreibt eine Politik auf Kosten der Kinder und Jugendlichen. Das Entfernen zehntausender ausgebildeter Lehrerinnen und Lehrer aus dem Staatsdienst wird nicht ohne negative Auswirkungen auf den Unterricht und die Qualität der Bildung in der Türkei bleiben“, so Fredrik Dehnerdt, stellvertretender Vorsitzender der GEW Hamburg.
Auf dem Gewerkschaftstag wird zudem eine Online‐Umfrage zur schulischen Inklusion in Hamburg vorgestellt. Weitere Anträge beschäftigen sich mit digitaler Arbeit, der Reform der Lehramtsausbildung sowie der prekären Beschäftigung an Hochschulen.
Info
Der Hamburger Gewerkschaftstag ist das oberste Organ der GEW Hamburg, er bestimmt die Richtlinien der Politik der GEW Hamburg, beschließt den Haushalt und wählt den Vorstand. Er tagt halbjährlich und besteht aus den Vertrauensleuten und weiteren Delegierten aus den Hamburger Bildungseinrichtungen.