Die GEW steht grundsätzlich hinter der politischen Entscheidung zur schrittweisen Öffnung der Bildungseinrichtungen ab dem 4. Mai, verknüpft diese aber mit konkreten Forderungen an Infektionsschutz und Hygiene. Zudem sieht sie die KMK nun am Zuge.
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Frankfurt a.M. – Die GEW begrüßt grundsätzlich die Entscheidung von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Ministerpräsidenten, die Bildungseinrichtungen ab dem 4. Mai schrittweise wieder zu öffnen. „Jetzt ist die Kultusministerkonferenz (KMK) gefordert, schnell Konzepte für eine stufenweise Öffnung der Schulen ab diesem Zeitpunkt zu entwickeln. Hierfür bietet die GEW ihre Mitarbeit und Unterstützung an“, sagte GEW-Vorsitzende Marlis Tepe am Mittwoch in einer ersten Reaktion auf den Beschluss von Bund und Ländern.
Der Gesamtpersonalrat (GPR) hat bei der Schulbehörde zwei Initiativanträge gestellt, die einen verbesserten Gesundheitsschutz einfordern.
Im ersten wird die Behörde aufgefordert sicherzustellen, dass besondere Beschäftigtengruppen an Schulen bis Ende des Schuljahres 2019/20 nicht in der Schule eingesetzt werden. Ihnen müsse grundsätzlich mobiles Arbeiten (von zuhause aus) ermöglicht werden. Hierunter fallen Beschäftigte des pädagogischen und des nichtpädagogischen Personals an Schulen
• die zu einer Risikogruppe gehören in der Definition des RKIs,
„Die Schulen können nur wieder geöffnet werden, wenn Gesundheits- und Infektionsschutz für alle Schülerinnen, Schüler und Beschäftigten gewährleistet werden kann. Dafür brauchen wir klare Rahmenbedingungen, für die die Schulbehörde sorgen muss. Sind diese nicht gegeben, kann es keine Öffnung geben“, kommentiert Anja Bensinger-Stolze, Vorsitzende der GEW Hamburg die aktuelle Diskussion um die Wiederöffnung von Schulen: „Vor diesem Hintergrund sehen wir auch den Neustart mit Grundschulen sehr kritisch, denn dort sind in der Praxis weder Abstand noch konsequente Hygienemaßnahmen möglich.“
Etwa 1,1 Millionen Schülerinnen und Schüler aus Abschlussklassen dürfen derzeit nicht in die Schule. DGB und GEW fordern: Verzichtet auf die Prüfungen!
Frankfurt a.M. – Die GEW hat die Pläne von Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU), von der Corona-Krise betroffenen Studierenden ein zinsloses Darlehen als Überbrückungshilfe anzubieten, als unzureichend kritisiert. „Es ist zu begrüßen, dass die Ministerin endlich Handlungsbedarf sieht, auch den in Not geratenen Studentinnen und Studenten einen Platz unter dem Corona-Rettungsschirm der Bundesregierung einzuräumen. Es wäre aber falsch, ihnen lediglich einen Kredit anzubieten und sie so zu zwingen, weitere Schuldenberge anzuhäufen.
Frankfurt a.M. – Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) stellt fest, dass bei der Diskussion über eine mögliche Öffnung der Schulen und Kitas „auf Sicht gefahren“ werden müsse – mit Blick auf die Entwicklung der Corona-Pandemie und die Einschätzung der Situation durch medizinische Experten. Grundsätzlich hält die Bildungsgewerkschaft eine schrittweise Öffnung der Einrichtungen für möglich. „Einen Kaltstart von Null auf Hundert nach den Osterferien darf es nicht geben.
In der Corona-Krise fluten private Anbieter das Netz mit Clouds, Apps, Tools und Unterrichtsmaterialien. Die GEW schaut genau hin, um vor Kommerz und Lobbyismus zu schützen.
Die Corona-Krise ist für viele private Anbieter von Clouds, Apps, Tools und Unterrichtsmaterialien ein Türöffner zur Schule. Kein Tag vergeht, an dem nicht neue Angebote das Netz fluten. Das Problem, dass auf digitalem Weg kommerzielle oder unausgewogene Anwendungen und Inhalte in Schulen Einzug halten, ist nicht neu, nimmt aber derzeit sprunghaft zu.
Das Portal „Kein Kind alleine lassen“ ist eine Reaktion auf Berichte über die Zunahme von Gewalt gegen Kinder, Jugendliche und Frauen in der Coronakrise. „Jede und jeder muss auf Kinder im Umfeld achten“, fordert der Missbrauchsbeauftragte.
Vor der Frühjahrstagung von IWF und Weltbank und angesichts der Coronakrise fordern die Globalen Gewerkschaften eine Entschuldungsoffensive. GEW-Chefin Marlis Tepe weist in Briefen an zwei Bundesminister auf die verschärfte Bildungskrise hin.
Frankfurt a.M. – Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) mahnt Bund und Länder, die öffentlich finanzierte Weiterbildung in der Corona-Krise zu stabilisieren. Hierzu gehöre, die Lehrkräfte abzusichern und die Bildungseinrichtungen angemessen auszustatten. Zudem müssten der Datenschutz gewährleistet und professionelles Arbeiten der Lehrkräfte unterstützt werden.
Seit dreieinhalb Wochen ist nun das öffentliche Leben durch Allgemeinverfügungen eingeschränkt und reglementiert. So manchen von uns ereilt der Lagerkoller und die Kontakteinschränkungen werden von vielen als starke Beschneidung empfunden. Es ist richtig, wenn wir darauf achten, dass die Einschränkungen der Grundrechte nur so lange andauern, wie es tatsächlich geboten ist, um die Folgen dieser Pandemie einzugrenzen. Sie dürfen nicht als bewährte Instrumente verstetigt werden.