Die Schulbehörde hat in den letzten Jahren viel Geld abgerufen und auch in die Schulen investiert, um die Digitalisierung voranzutreiben. Die Probleme liegen jedoch weniger am Geld, als vielmehr in der Ausführung:
- Die Behörde stellt immer noch keine Plattform für die Kolleg*innen zur Verfügung, auf der datenschutzkonform auch sensible Daten von Schüler*innen gespeichert oder versendet werden können.
- Es wurden an alle Kolleg*innen, die am Unterricht beteiligt sind, Tablets quasi ausgeschüttet ohne vorher zu klären, welche Aufgaben mit diesen Geräten konkret gemacht werden sollen und gesunderhaltend gemacht werden können. Unterrichtsvorbereitung oder Zeugnisse schreiben, ist auf diesen kleinen Geräten meist nicht fehlerfrei und ohne gesundheitlichen Nachteil möglich.
- Es fehlt an einem nachhaltig durchdachten Fortbildungskonzept. Es bedarf sowohl technischer (wie funktioniert diese App?) und pädagogischer (was ist ein sinnvoller Einsatz?) als auch rechtlicher (hinsichtlich Datenschutz) Fortbildungen.
- Der technische Support hängt an den finanziellen Möglichkeiten der einzelnen Schulen und dem Engagement einzelner Kolleg*innen, deren Profession an anderer Stelle fehlt. Es gibt keinen grundlegenden Fachhsupport, der dringend eingerichtet gehört.
Die GEW fordert
- einen konzeptionellen Rahmen, in dem die Schulen und ihre Beschäftigten mit der Entwicklung neuer digitaler Konzepte nicht allein gelassen werden,
- zusätzliche Fortbildungszeiten neben den bislang bestehenden Zeiten,
- Geräte, digitale Plattformen und Apps, mit den datenschutzkonform und gesunderhaltend gearbeitet werden kann und die mit den Personalvertretungen abgestimmt und von fachlichem Support betreut sind,
- und eine längerfristige finanzielle und pädagogische Planung. Es ist ja jetzt schon klar, dass alles, was jetzt angeschafft wurde, in ein paar Jahren wieder ausgetauscht werden muss.