Am 1. Juli fand nach mehreren coronabedingten Verschiebungen endlich die erste Lange Nacht der GEW statt. Das Curiohaus war für alle Mitglieder und solche, die es werden wollen, kurz vor Beginn der Sommerferien geöffnet – und viele Kolleg*innen kamen. Bei einem Sommerbuffet konnte mit Getränk bei Sonnenschein im Innenhof geredet und gefeiert werden. Es bestand die Möglichkeit, aktive Gruppen, aber auch die Vorsitzenden in Einzelgesprächen kennenzulernen. Bei einem Rundgang konnte die über hundertjährige Geschichte des Curiohauses nachempfunden werden.
Meldungen nach Thema
Die Hamburger Volkshochschule beschäftigt insgesamt etwa 1.650 Kursleiter*innen (VHS Jahresbericht 2020), darunter viele „arbeitnehmerähnliche“. Das sind die Kursleiter*innen, die mindestens die Hälfte ihres Einkommens aus der VHS-Tätigkeit bestreiten und deshalb in besonderer Weise von den Aufträgen der VHS abhängig sind. Diese arbeitnehmerähnlichen Kursleiter*innen sind von Gesetzes wegen besonders zu schützen.
Wir, das „Bündnis für zukunftsfähige Schulen in Hamburg“, fordern andere, der Zeit und der Zukunft angemessene Bildungspläne für alle Hamburger Schüler:innen!
Die Gründe für neue Bildungspläne liegen auf der Hand: Die Diversität unserer Gesellschaft ist Realität, sie ist Reichtum und Schatz unserer Gesellschaft. Die Teilhabe aller ist für die zunehmend komplexen und sich immer schneller verändernden gesellschaftlichen Bedingungen der Schlüssel für unser auf Nachhaltigkeit ausgelegtes Zusammenleben.
Die Behörde für Schule und Berufsentwicklung (BSB) und sechs Religionsgemeinschaften (evangelisch-lutherische Kirche, katholische Kirche, jüdische Gemeinde, muslimische Gemeinschaft u. a.) haben einen Bildungsplan-Entwurf für das Fach Religion zur öffentlichen Diskussion vorgelegt. In Hamburg, wo weit über 50 % der Bevölkerung keiner Religionsgemeinschaft mehr angehören, gilt es zu überprüfen, inwieweit auch die nichtreligiösen Weltanschauungen in dem neuen Bildungsplan Religion berücksichtigt werden.
„Wie laut müssen die Alarmglocken noch läuten, damit der Bildung in diesem Land endlich alleroberste Priorität eingeräumt wird?“, fragt Anja Bensinger-Stolze, Bundes-Vorstandsmitglied Schule der GEW, mit Blick auf den Kurzbericht über den IQB-Bildungstrend 2021 (Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen). „Der sozioökonomische Status der Familie spielt eine immer größere Rolle beim Kompetenzerwerb der Kinder. Schulerfolg und Lebensperspektiven sind eng mit dem Elternhaus verknüpft, seit PISA 2001 die Achillesferse des Bildungssystems in Deutschland.
Immer häufiger berichten Beschäftigte im öffentlichen Dienst von Drohungen, Beleidigungen und sogar Gewalt. Auf dem Gewerkschaftstag wurde die DGB-Kampagne „Vergiss nie, hier arbeitet ein Mensch“ gegen Gewalt vorgestellt.
„Ich hatte ein mulmiges Gefühl, am nächsten Tag in die Schule zu fahren“, schildert Lehrerin Angelika ihre Angst, die sie empfand, nachdem sie der Vater eines Schülers tags zuvor bedrängt hatte. Es geht nicht nur Angelika so. Immer häufiger berichten Beschäftigte im öffentlichen Dienst von Drohungen, Beleidigungen und sogar Gewalt.
Die Kritik an den Entwürfen der Schulbehörde für neue Bildungspläne nimmt zu. Mittlerweile haben sich neben der GEW auch die Lehrer*innenkammer, die Schüler*innenkammer, die Elternkammer, weitere Verbände sowie auch Schulen geäußert.
Schon zweimal verschoben, nun wollen wir zusammen feiern! GEW Mitglieder und solche, die es werden wollen…
Es gibt: Essen und Trinken, Musik, Tanzen, Komplimente-Automat, Fotobox, Speed-Dating mit dem Landesvorstand, Informationen, Einladung zum Mitmachen von den vielen aktiven Gruppen der GEW, Führungen an geheime Orte des Curiohauses, Gespräche mit Kolleg*innen, vieles mehr und einfach einen schönen GEW Sommerabend.
Sei dabei und bringe gern noch ein neugieriges Noch-Nicht-Mitglied mit!
Anlässlich der Konferenz des Bundesministeriums für Bildung und Forschung zur Reform des WissZeitVG ruft die GEW dazu auf, rasch einen Gesetzentwurf vorzulegen. Die letzte Evaluation belege dringenden Handlungsbedarf.
Anlässlich eines Entwurfs zur Änderung des Hamburgischen Schulgesetzes begrüßt die Lehrerkammer in einer Stellungnahme „Weiterentwicklung von Angeboten zum Erwerb von Schulabschlüssen auf dem Zweiten Bildungsweg“ das Ziel einer Weiterentwicklung des zweiten Bildungswegs in Hamburg, in der Bildungsverläufe flexibel an die Berufs- und Lebenssituation der Lernenden angepasst werden und Beratung- und Unterstützungsangebote bereitgestellt werden, die der psycho-sozialen Lebenswirklichkeit der Schüler*innen gerecht werden.
„Bildung. Weiter denken!“ lautet das Motto des außerordentlichen Gewerkschaftstages der GEW in Leipzig, der am Dienstag, 21. Juni begann und am Freitag, 24. Juni endet. Der Gewerkschaftstag ist das höchste Beschlussgremium der GEW und bestimmt die Ziele unserer Arbeit. 432 Delegierte legen die Position der GEW zu bildungs- und tarifpolitischen Themen fest.
Die Hamburger Delegation beteiligt sich dabei intensiv und engagiert an der Debatte.
Als eine „geschönte Bestandsaufnahme des Bildungswesens“ hat die GEW den „Nationalen Bildungsbericht 2022“ bezeichnet. „Wir brauchen ein entschlossenes gemeinsames Handeln von Politik und Gesellschaft, um einen drohenden ‚nationalen Notstand‘ zu verhindern“, sagte GEW-Vorsitzende Maike Finnern am Donnerstag während des Gewerkschaftstages ihrer Organisation in Leipzig.