Nach dem aktuellen Armutsbericht des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes stieg das Armutsrisiko in Hamburg 2018 nach zuletzt positiver Entwicklung auf 15,3 Prozent und liegt damit auf dem Niveau der bundesweiten Armutsquote (15,5 Prozent). Zu den Hauptrisikogruppen zählen Erwerbslose (51%), Alleinerziehende (39,1%), Familien mit drei oder mehr Kindern (33,3%) sowie Menschen mit Migrationshintergrund (29,3%). Die Armutsgefährdungsquote der Kinder unter 18 Jahren ist auf 21,7 Prozent gestiegen.
Meldungen nach Thema
Auf den DGB-Sonderseiten unter https://hamburg.dgb.de/buergerschaftswahl-2020 findet ihr viele Informationen rund um die Bürgerschaftswahl im Februar 2020.
Die Forderungen der GEW Hamburg zur Bürgerschaftswahl 2020 unter dem Titel „Leitlinien für gute Bildungspolitik in Hamburg“ finden sich unter https://www.gew-hamburg.de/themen/bildungspolitik/leitlinien-fuer-gute-bildungspolitik-in-hamburg
Der Schulsenator hat rechtzeitig zur Bürgerschaftswahl am 23. Februar des neuen Jahres eine Broschüre mit dem Titel „Schule in Hamburg – Entwicklung seit 2011“ vorgelegt. Er lobt sich darin für die „Schulbauoffensive“, die Ganztagsschulen, einen „besseren Unterricht“, die Inklusion, die Stadtteilschulen und den „besseren Start in den Beruf“. Selbstkritik, wie sie von jedem Schüler und jeder Schülerin gefordert wird, Fehlanzeige. Die sei hier stellvertretend nachgeholt - beispielhaft an drei Bereichen.
„Schulbauoffensive“ oder Schulschrumpfung?
In Deutschland hängt der Bildungserfolg in hohem Maße von der sozialen Herkunft der Menschen ab. Diese Tatsache belegt, dass unser Bildungssystem nicht das leistet, was seine vornehmste und verfassungsrechtlich gebotene Aufgabe in einer demokratischen und auf Teilhabe angewiesenen Gesellschaft ist: Mit seinen Mitteln Chancenungleichheit zu reduzieren.
Die GEW Hamburg stellt seit 2008 aus ihrem Haushalt 10.000 Euro pro Jahr für einen Fonds zur Verfügung, der Projekte unterstützt, die sich gegen rassistische oder fremdenfeindliche Aktivitäten und für ein gleichberechtigtes, friedliches Miteinander der Menschen in Hamburg einsetzen.
Die Schule in Hamburg wird ausgebaut. Mehr SchülerInnen, mehr Schulen, Neubauten, Verdichtung, Campusschule, SEPL… Bei der Verbesserung der Arbeitsbedingungen herrscht dagegen aus Sicht der GEW weitgehend politisches Schweigen.
Dieses Schweigen wurde glücklicherweise am 11.12. gebrochen, die Beschäftigten und ihre Arbeitsbedingungen standen im Zentrum der GEW Wahlkampfdiskussion mit den schulpolitischen SprecherInnen der Fraktionen, die von Oliver Hollenstein (Zeit Hamburg) kenntnisreich und unterhaltsam moderiert wurde.
In diesem Jahr hat sich die Kollegin Dorothea Kaufmann bereits zweimal in der hlz („Keine Zahlenspielerei“, hlz Juli/August 2019 und „Höchst individuelles Leid“, November 2019) mit dem Thema Arbeitszeit der Lehrkräfte in Hamburg kritisch auseinandergesetzt. Beide Artikel bringen die permanente Überlastung der Hamburger Lehrkräfte zum Ausdruck. In ihrem letzten Artikel hat sie am Beispiel der Gymnasialkolleg*innen versucht das Schönrechnen der BSB deutlich zu machen und anhand der Lehrerarbeitszeitverordnung (LAZVO) nachzuweisen. Dies ist keine einfache Sache.
Bei der Veranstaltung der GEW Hamburg „45 Jahre Berufsverbote“ im Dezember 2017 haben wir festgestellt, dass das Thema Unvereinbarkeitsbeschlüsse (UVB) in der GEW weder ausreichend beforscht ist noch zur Vita der Betroffenen Arbeiten vorliegen. Einerseits hat sich die Bundes-GEW bereits für ihr Verhalten damals entschuldigt – in einem Beschluss vom 16.3.2012 heißt es: „Die GEW bedauert die sogenannten Unvereinbarkeitsbeschlüsse und bittet die davon Betroffenen um Entschuldigung“ –, andererseits stand eine wissenschaftliche Aufarbeitung des Themas noch aus.
Der Stress in der Arbeitswelt bleibt laut aktuellem DGB-Index Gute Arbeit auf „besorgniserregend hohem Niveau“. Mehr als die Hälfte der Befragten fühlt sich bei der Arbeit gehetzt. Der DGB fordert eine Reform des Arbeitsschutzgesetzes.
Die Stammtischkämpfer*innen-Ausbildungs-Termine für das 1 Halbjahr 2020 stehen fest:
Sonnabend, 4. Januar von 10.00 - 16.30 Uhr
Sonnabend, 14. März von 10.00 - 16.30 Uhr
Sonntag, 19. April von 10.00 - 16.30 Uhr
Sonnabend, 16. Mai von 10.00 - 16.30 Uhr
Sonntag, 7. Juni von 10.00 - 16.30 Uhr
Veranstaltungsort: GEW im Curiohaus (Hinterhof) - Raum A Rothenbaumchaussee 15—20148 Hamburg
Sonntag, 2. Februar von 10.30 - 18.00 Uhr
Veranstaltungsort: Zinnschmelze, Maurienstr.19, Hamburg-Barmbek
Im Vorfeld der Bürgerschaftswahl mehren sich die Stimmen, die von der grün geführten Wissenschaftsbehörde mehr Engagement darin erwarten, die Beschäftigungsbedingungen an den Hochschulen zu verbessern. Insbesondere geht es dabei darum, wie vom Bund bereitgestellte Mittel aus dem „Zukunftsvertrag Studium und Lehre stärken“ eingesetzt werden sollen. Ein Hauptthema ist dabei die Arbeitssituation des in der Regel prekär und befristet beschäftigten wissenschaftlichen Mittelbaus.
Die GEW unterstützt die Menschenkette der OMAS GEGEN RECHTS
OMAS GEGEN RECHTS wurde im November 2017 in Wien gegründet. Inspiriert hierdurch entstanden ab Januar 2018 in Deutschland erste Gruppen. Ende 2018 gab es bereits mehr als 20 Regionalgruppen. Weitere Infos auf: