Frauen haben nur halb so viel Rentenanspruch wie Männer: Wenn man die Einkünfte aus gesetzlicher Rente, Betriebsrente und privater Altersvorsorge zusammenrechnet, ergibt sich für das Jahr 2015 ein sogenannter Gender Pension Gap von 53 Prozent., wie ein neuer Report des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung zeigt. Männer verfügen damit im Schnitt über mehr als doppelt so hohe Alterssicherungseinkommen wie Frauen.
Meldungen nach Thema
Noch hält sich die Behörde bedeckt, wenn es um den Lehrkräftemangel in Hamburg geht. Intern wird allerdings von ca. 200 nicht zu besetzenden Stellen ausgegangen. Sich darüber einen Überblick zu verschaffen ist schwierig, da die selbst verantworteten Schulen (SVS) selber einstellen und Löcher über die sogenannten VOrM-Mittel (Vertretungs- und Organisationsmittel) stopfen. Dabei werden auch sogenannte „Quereinsteiger*innen“ - zunächst befristet und ohne systematische Unterstützung oder Begleitung – eingestellt.
Ein Jahr vor der Bundestagswahl hat die GEW die Initiative „Bildung. Weiter denken!“ ins Leben gerufen, um sich für mehr Geld für Bildung einzusetzen. Wie weit sind wir auf diesem Weg bislang gekommen? Und wie geht es weiter?
Am 15.12.17 wurde nach dreißig Stunden Verhandlung eine Einigung zwischen der Volksinitiative und den Regierungsfraktionen SPD/Grüne erzielt, die am 20.12.17 in der Bürgerschaft zur Abstimmung steht.
Am 1. Januar 2018 ist es soweit. Neben der Erhöhung aller Entgelte um weitere 2,35 Prozent erfolgt der erste Schritt der Einführung der sechsten Erfahrungsstufe für die Beschäftigten der Entgeltgruppen 9 – 15. Wer mehr als 15 Jahre beschäftigt ist, steigt aus der Stufe 5 TV-L nun in die neue Stufe 6 auf. Die Tabellenwerte liegen hier zunächst um 1,5 Prozent über denen der Stufe 5. Ab Oktober 2018 werden sie noch einmal um 1,5 Prozent ansteigen, so dass die Werte der neuen Stufe 6 der Länder-Tabelle dann genau drei Prozent über denen der Stufe 5 liegen werden.
Schon das zehnjährige Jubiläum des Bildungsgipfels der vollmundig gepriesenen „Bildungsrepublik Deutschland“ wurde von Gewerkschaften, Sozialverbänden und Oppositionsparteien im Gegensatz zu den damaligen und heutigen Regierungsparteien CDU/CSU und SPD nicht eben gefeiert.
Mit einem Wahlergebnis von 84 Prozent zieht die Fraktion der GEW in die Lehrerkammer ein. Nachdem die GEW-Fraktion bereits in der vergangenen Wahlperiode 34 von 40 Sitzen in der Lehrerkammer innehatte, konnte sie das gute Ergebnis aus der Vergangenheit nun bestätigen.
Wer darf unterschreiben?
Es kann jeder unterschreiben, der in Hamburg wahlberechtig ist (d.h. in Hamburg wohnhaft gemeldet und über 16 Jahre alt). Jedem, der unterschreiben möchte, muss die Möglichkeit gegeben werden, die komplette Forderung im Wortlaut zu lesen, daher muss diese zum Sammeln ausgedruckt, mitgenommen oder ausgehängt werden. Unleserliche und unvollständige Einträge sind ungültig und werden gestrichen.
Wer darf sammeln?
Die GEW spricht jetzt ganz offiziell alle Menschen und Geschlechter an: Nach der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes zur Einführung eines dritten Geschlechtes gibt es nun auch in der Bildungsgewerkschaft eine dritte Option. So schnell wie möglich werden die Formulare zum Antrag auf Mitgliedschaft neben männlich und weiblich durch die Auswahlmöglichkeit „weitere“ ergänzt und die Verwaltung der Mitgliederdaten darauf ausgerichtet.
6 von 7 Studierenden bekommen keinen Cent Ausbildungsförderung: Das ist die Bilanz des gestern von der Bundesregierung veröffentlichten 21. BAföG-Berichts. Die staatliche Förderung verkommt immer mehr zum Randphänomen der Studienfinanzierung.
Im Berichtszeitraum 2012 bis 2016 ist die jahresdurchschnittliche Zahl der nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) geförderten Studierenden um fast 17 Prozent gesunken. Im gleichen Zeitraum stieg die Zahl der Studierenden um 15 Prozent. Im Ergebnis erhalten heute gerade einmal 14 Prozent der Studierenden BAföG.
Wenn Schüler_innen plötzlich nicht mehr im Unterricht erscheinen und z.B. nur noch die Sportsachen im Klassenraum von ihrer Existenz Zeugnis ablegen, ist ihre Abschiebung vollzogen. Seit 2016 braucht eine bevorstehende Abschiebung den Betroffenen nicht mehr angekündigt zu werden. Schulleiter_ innen werden bewusst nicht unterrichtet.
Natürlich waren längst nicht alle 124 da, die damals vom Berufsverbot in Hamburg betroffen waren, aber es hatten sich doch einige Betroffene auf den Weg gemacht, um sich nach 45 Jahren, nachdem der erste Lehrer in Hamburg seinen Beruf nicht mehr ausüben durfte, weil sich nach Auffassung der damals Regierenden seine Gesinnung nicht mit der freiheitlich demokratischen Grundordnung vereinbaren ließ, über den Umgang mit diesem geschichtlichen Erbe auszutauschen.