Im Rahmen der Speakerstour zur Publikation: „Kampf um Rojava, Kampf um die Türkei“ sprechen Autor_innen und Gäste über Zusammenhänge, die in der öffentlichen Debatte eher unterbelichtet bleiben. Es werden die politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen in der Türkei analysiert, mit besonderem Fokus auf die Frauenbewegung. Ausgehend von der zentralen Bedeutung der „Kurdenfrage“ soll die Perspektive auf die andere Seite der nationalstaatlichen Grenze der Türkei gerichtet werden: nach Rojava. Hier wird zum einen danach gefragt, ob Rojava eine Alternative
zum Nationalstaat darstellt. Zum anderen werden die Folgen des Afrin-Krieges sowohl für Rojava als auch für die Türkei selbst betrachtet. Dabei sollen ebenfalls die geschichtlichen Kontinuitäten der „Kurdenfrage“ debattiert werden. Der türkische Staat negiert seit seiner Gründung 1923 die Existenz der kurdischen Bevölkerung in der Türkei und im Nahen Osten. Und selbst heute zielt die türkische Innen- und Außenpolitik darauf ab, die Kurd_innen weder in der Türkei noch in der Region über politische Macht verfügen zu lassen. Der Krieg in den kurdischen Gebieten der Türkei und die Angriffe der Türkei auf die syrisch-kurdische Autonomieregion Rojava sind Facetten der türkischen Politik, die zum Ziel hat, die Kurd_innen in der gesamten Region zurückzudrängen.
Mahir Tokatlı, Politikwissenschaftler, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Politische Wissenschaft und Soziologie der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn;
Anja Flach, Ethnologin, Mitglied des Frauenrates Rojbîn Hamburg, u.a. Herausgeberin von Revolution in Rojava. Frauenbewegung und Kommunalismus zwischen Krieg und Embargo;
Ismail Kupeli , Politikwissenschaftler und Historiker
Eine Veranstaltung von Rosalux und der GEW Hamburg.
Infos: www.hamburg.rosalux.de
Gefördert durch die Landeszentrale für politische Bildung
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