Nächste Woche wird die Präsentation der überarbeiteten Bildungspläne durch die Schulbehörde erwartet. Die Kritik an den Entwürfen war enorm: Neben der GEW haben sich auch die Lehrer*innenkammer, die Schüler*innenkammer, die Elternkammer, weitere Verbände, das Bündnis für zukunftsfähige Schulen Hamburg sowie auch Schulen entsprechend geäußert. Neben Kritik am Verfahren ist es insbesondere der vom Senator in die Debatte gebrachte Leistungsbegriff und die völlig überfrachteten Curricula, die nicht hingenommen werden.
Meldungen nach Thema
Kurz vor Jahresende berät die Hamburger Bürgerschaft abschließend über den Doppelhaushalt für 2023 und 2024. Die Vorsitzende des DGB Hamburg Tanja Chawla gibt gute Vorsätze für das neue Jahr mit auf den Weg:
Nach der Umstellung des Ganztags auf die Eintourigkeit (Kernzeit 8.00 -15.00 Uhr), und nun 30 Monaten Schule unter Coronabedingungen, verschärfen sich die Lern- und Arbeitsbedingungen an Sonderschulen weiter. Die ohnehin durch viele Sparmaßnahmen – wie Lehrerarbeitszeitverordnung (LAZVO), Selbstverwaltete Schule (SVS), der Streichung der Sprachförderung, die unverbindliche Stundentafel, Frequenzen wie vor 30 Jahren (alle anderen Schulformen hatten Senkungen) – mangelhaft ausgestatteten Sonderschulen werden durch den Ganztag weiter belastet.
Bodo Haß, 2. Stellvertretender Vorsitzender der Hamburger GEW, besuchte am 12.12 die Ganztagsgrundschule Sternschanze im Schanzenviertel. An der Namenstafel der jüdischen Deportierten vom Juli 1942 legte er Blumen nieder.
Auf der Tafel stehen die Namen von 1.700 jüdischen Menschen, die am 15. und 19. Juli 1942 die über diese Schule nach Theresienstadt/Terezin in der CSR deportiert worden. Von ihnen überlebten nur wenige.
Die Feministische Zukunftskonferenz '"Ein Blick zurück nach vorn" begann mit der Suche nach unserem Begriff von "Feminismus": Welche Erfahrungen hatten wir damit und welche Ziele haben wir verfolgt? Ist Feminismus für uns aktuell in der GEWerkschaftspolitik ausreichend präsent? Könnte Feminismus in Zukunft zur "Vielfältigkeitspolitik" erweitert werden?
Eine Teilnehmerin legte es so aus:
F – rauke
E – ntwicklung
M – änner
I – dentität
N – ormalität
Auf der Vorstandssitzung der Betriebsgruppe (BG) Ruheständler*innen am 7. September 2022 wurde einstimmig ein neues Leitungsteam gewählt. Es besteht wie bisher aus Marianne Hansen und Christel Sohns. Neu hinzugewählt wurde Wolfgang Raabe, der erst mit Beginn seines Ruhestandes aus Köln nach Hamburg zurückkehrte.
Nachhaltige und faire Bezahlung – mehr soziale Sicherheit für VHS-Dozent*innen! Das fordern die VHS-Kursleiter*innen und die GEW Hamburg. Zur Bekräftigung ihrer Forderungen hatte die GEW eine Unterschriftenaktion VHS FAIR initiiert und insgesamt über 2000 Unterschriften von VHS Kursleitenden und - Teilnehmer*innen gesammelt.
Die GEW und die Kursleiter*innen fordern den Senat und die Bürgerschaft auf, in den nächste Woche beginnenden Haushaltsberatungen Geld zur Verbesserung der Honorare und der sozialen Absicherung der Kursleiter*innen bereit zu stellen.
Mit Blick auf den „Internationalen Tag der Menschenrechte“ weist die GEW auf die Bedeutung einer menschenrechtsorientierten Bildung hin. „Die Pädagoginnen und Pädagogen in den Einrichtungen der gesamten Bildungskette leisten einen sehr wichtigen Beitrag zur Demokratiebildung in Deutschland. Für diese Arbeit haben sie bessere Rahmenbedingungen und eine höhere Wertschätzung verdient. Die ‚Allgemeine Erklärung der Menschenrechte‘ der Vereinten Nationen von 1948 ist bis heute Grundlage der Bildungsarbeit“, sagte GEW-Vorsitzende Maike Finnern am Freitag in Frankfurt a.M.
Die GEW hat Bund und Länder gemahnt, Hochschulen und Studierendenwerke, Studierende und Lehrende in der Energiekrise aktiv zu unterstützen und Kürzungen in Lehre und Forschung auszuschließen. „Als erste Hochschule hat die Ruhr-Universität Bochum einen Einstellungsstopp verhängt, um die im Zuge der Energiekrise massiv steigenden Gas- und Stromkosten auszugleichen. Ein Einstellungsstopp trifft insbesondere befristet beschäftigte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Er führt zu Einschnitten in der Lehre.
Die GEW schlägt ein 100-Milliarden-Euro-Programm für Investitionen in die Bildung vor. Dieses solle über ein Sondervermögen finanziert werden. Aus den Mitteln solle auch ein auf zehn Jahre angelegtes Sanierungsprogramm für Bildungsgebäude finanziert werden, allein für Schulbauten habe sich ein Investitionsstau von rund 45 Milliarden Euro gebildet. „Investitionen in Bildung sind Zukunftsinvestitionen, bei denen sich jeder Euro um ein Vielfaches rentiert.
Das Kita Qualitätsgesetz ist im Bundestag letzte Woche beschlossen worden. Es steht im Bundesrat am 16.12. zur Debatte. Dort kann noch Einfluss genommen werden.
Die GEW Hamburg unterstützt die Petition und weitere Aktivitäten zum Erhalt des Rechtsschwerpunkts inkl. Arbeitsrecht, Sozialökonomie an der Uni Hamburg von der Initiative Sozialökonomie. Hier geht’s zur Petition. Der Text: