Berlin/Hamburg/München/Stuttgart/Karlsruhe/Emmendingen/Kiel – Fast 38.000 im öffentlichen Dienst der Länder Beschäftigte - viele aus Schulen, Hochschulen und Kitas – haben sich am Donnerstag zum Abschluss der zweiten Warnstreikwelle an den Aktivitäten der Gewerkschaften beteiligt. In sieben Bundesländern hatten die Gewerkschaften zu Aktionen aufgerufen. Damit nahmen über 80.000 Kolleginnen und Kollegen an der zweiten Warnstreikwelle teil. Bereits in der ersten Welle vor der dritten Verhandlungsrunde gingen 120.000 Beschäftigte auf die Straße, insgesamt also gut 200.000.
Meldungen nach Thema
Bis zu 12.000 Beschäftigte aus Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein haben am 26. März in Hamburg für eine Tabellenerhöhung sowie einen Eingruppierungstarifvertrag für Lehrkräfte gestreikt.
Blick zurück nach vorn. Im 21. Jahrhundert müssen sich DGB und Gewerkschaften mit einer zunehmend globalisierten Arbeitswelt auseinandersetzen. Und die Digitalisierung aller Lebens- und Arbeitsbereiche stellt sie vor neue Herausforderungen. Auch künftig gilt: Die Einheit macht die Stärke der Gewerkschaftsbewegung aus. Das ist das Grundprinzip der Gewerkschaften im DGB.
Die Gewerkschaften der DGB-Initiative Schule und Arbeitswelt haben ein Plakat produziert , auf dem der Karikaturist Thomas Plaßmann zeichnet, wie Tarifverhandlungen laufen, wann es zum Streik kommt und zum Abschluss eines Tarifvertrages.
Das Plakat ist im Anhang oder kann bestellt werden.
Plakat „Basiswissen Tarifvertrag“
DIN A1, gefalzt auf A4
Stückpreis 0,50 Euro zuzüglich Versandkosten
Artikelnummer: 1600
Leipzig/Bremen/Hannover – Zum Auftakt der zweiten Warnstreikwelle im öffentlichen Dienst der Länder haben fast 28.000 Beschäftigte, die meisten aus Schulen und Hochschulen, die Arbeit niedergelegt. Zur zentralen Kundgebung nach Leipzig sind 27.000 Streikende gekommen. Die Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes hatten die Beschäftigten in den Ländern Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen aufgerufen, in die sächsische Metropole zu kommen. Sie machten sich für 5,5 Prozent, mindestens jedoch 175 Euro mehr Gehalt und einen Tarifvertrag für angestellte Lehrkräfte stark.
Münster – „Als ernsthaften Einstieg in konstruktive Gespräche“ hat die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) die zweite Verhandlungsrunde für den Sozial- und Erziehungsdienst (SuE) am Montag in Münster bewertet. Gewerkschaften und Arbeitgeber verständigten sich auf einen Zeitplan, wann über welche SuE-Beschäftigtengruppe verhandelt wird. Zudem führten sie Gespräche zur neuen, besseren Eingruppierung von Kita-Leitungen. Ergebnisse gibt es noch nicht.
Gut 1500 Beschäftigte haben am Vormittag vor dem Arbeitgeberverband AVH am Baumwall eine Aufwertung der Sozial- und Erziehungsberufe durch eine bessere Eingruppierung gefordert. Im Anschluss wurde bei Sonnenschein und mit vielen kämpferischen Reden zum St. Pauli Stadion am Millerntor demonstriert. Wegen des Warnstreiks waren mehr als 200 Kindertagesstätten geschlossen oder nur mit Notgruppen besetzt. Auch die Nachmittagsbetreuung an Schulen (GBS) ist betroffen.
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) appelliert mit Blick auf den „Internationalen Tag gegen Rassismus“ am Samstag an die Bundesregierung, die Teilhabe junger Flüchtlinge an Bildung zu verbessern. Möglichkeiten böten die anstehenden Gesetzesnovellen zum Bleibe- und Aufenthaltsrecht sowie zum Kinder- und Jugendhilferecht. Nach wie vor sind wir weit von dem Ziel entfernt, benachteiligte Kinder und Jugendliche in Deutschland ausreichend zu fördern und allen gleiche Bildungschancen zu bieten.
An die Kolleginnen und Kollegen des Sozial- und Erziehungsdienstes in den Kitas und GBS-Einrichtungen der Betriebe: „Elbkinder“-Vereinigung Hamburger Kindertagesstätten gGmbH, Hamburger Schulverein von 1875 e.V. , Rudolf-Ballin-Stiftung, Kitas des ASB und des Studierendenwerk Hamburg die nach der S-Tabelle bezahlt werden!
Frankfurt a.M. – An der zweiten Warnstreikwelle im öffentlichen Dienst der Länder werden sich in der nächsten Woche Pädagoginnen und Pädagogen aus allen Bundesländern (mit Ausnahme Hessens) beteiligen. Das teilte die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) am Freitag in Frankfurt a.M. mit. Warnstreiks und Kundgebungen sind geplant in:
Dienstag, 24. März: Bremen; Niedersachsen; Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen mit einer gemeinsamen Großkundgebung in Leipzig.
In den Tarifverhandlungen für die Landesbeschäftigten mauern die Arbeitgeber weiterhin. In drei Verhandlungsrunden hat die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) kein Angebot zur Gehaltserhöhung vorgelegt. Weiterhin fordern sie Abstriche bei den VBL-Betriebsrenten. Zur Lehrkräfte-Eingruppierung wollen sie ihre Vorstellungen diktieren, ohne auf Kernforderungen der GEW einzugehen.
In einer gemeinsamen Erklärung sprechen sich Hochschulrektorenkonferenz und Kultusministerkonferenz für eine „Lehrerbildung für eine Schule der Vielfalt“ aus. Diversität wird dabei als Realität und Aufgabe der Schulen erkannt, auf die zukünftige Lehrerinnen und Lehrer in ihrer Ausbildung vorbereitet werden müssen.