Beim Thema Masketragen sind die Fronten verhärtet. GEW-Chefin Maike Finnern versteht den Unmut, warnt aber vor verfrühtem Übermut. Noch sei es wichtig, dass „wir uns alle gegenseitig schützen“.
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Das Verwaltungsgericht Hamburg hat am 11.6.21 beschlossen, dass die Schulbehörde die Rechte des GPR Schulen verletzt, indem sie für die vom GPR vertretenen Beschäftigten angeordnet hat, dass diese bis auf Weiteres eine medizinische Maske tragen müssen, ohne dass der GPR dem zugestimmt hat.
Gegen diesen Beschluss kann die Behörde Beschwerde beim Oberverwaltungsgericht einlegen.
Unter dem Hashtag #IchbinHanna schildern junge Forscherinnen und Forscher ihre unsicheren Arbeitsverhältnisse und Karriereperspektiven und reagieren damit auf das BMBF, das sich noch am Wochenende zu einer Reaktion gezwungen fühlte. Die Hintergründe.
In den 1970er Jahren, dem »roten Jahrzehnt«, sollte der Radikalenbeschluss dafür sorgen, »Verfassungsfeinde« aus dem öffentlichen Dienst fernzuhalten. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft lehnte ihn ab – und grenzte doch selbst linksradikale Mitglieder aus. 1974 verabschiedete sie einen Unvereinbarkeitsbeschluss gegen Angehörige der maoistischen K-Gruppen, von dem mindestens 300 Personen direkt betroffen waren. Ihnen verweigerte die GEW den Rechtsschutz, schloss sie aus oder nahm sie gar nicht erst auf.
Anlässlich des ersten Hamburger „Tags der Demokratie“ am 10. Juni, fordert Hamburgs DGB-Vorsitzende Katja Karger, die politische Bildung zu stärken: „Wenn wir unsere Demokratie schützen und antidemokratischen Kräften entgegenwirken wollen, brauchen wir mehr Investition in die politische Bildung. Sie muss raus aus dem Schattendasein und das geht nur mit mehr finanziellen Mitteln, Zuwendungen und dauerhafter Förderung. Auf Landesebene passiert da zu wenig.“
Der Gewerkschaftstag hat den Leitantrag „Bildung krisenfest machen“ verabschiedet. Die neue GEW-Chefin Maike Finnern lobte: „Mit diesem Antragspaket können wir gut arbeiten.“
Am dritten Tag des 29. Gewerkschaftstages der GEW wurde der Leitantrag des Hauptvorstandes „Bildung krisenfest machen“ mit großer Mehrheit verabschiedet. Damit sei es gelungen, so die neu gewählte GEW-Vorsitzende Maike Finnern, „einen Aufschlag zu machen für die Grundsätze der nächsten Jahre“.
Coronakrise macht Nachholbedarf sichtbar
Die GEW hat einen neuen Vorstand: Neu an der Spitze der Gewerkschaft steht Maike Finnern. Dem Gremium gehören vier weitere Neuzugänge an, drei Mitglieder wurden von den Delegierten des 29. Gewerkschaftstages in ihren Ämtern bestätigt.
Der achtköpfige Vorstand der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) ist jetzt komplett. Die Delegierten wählten auf dem virtuellen Gewerkschaftstag in Leipzig, der unter dem Motto „Bildung. Weiter denken!“ steht:
Vorsitz: Maike Finnern
Stellvertretung: Andreas Keller
Das Erstarken rechtsnationaler und rechtsradikaler Kräfte macht vor den Bildungseinrichtungen nicht Halt. Die GEW fordert von der Politik die Bekämpfung von Antisemitismus, Rassismus und Rechtsextremismus und will sich ebenfalls stärker engagieren.
Rassistische und rechtsextreme Positionen haben im öffentlichen und politischen Raum deutlich zugenommen. Dies stellt staatliche, politische und gesellschaftliche Akteure vor erhebliche Herausforderungen. Zugleich steht dabei immer wieder die Frage im Raum, woran rassistische und rechtsextreme Positionen als solche zu erkennen sind.
Die langjährige ehemalige GEW Hamburg Vorsitzende Anja Bensinger-Stolze wurde beim Bundesgewerkschaftstag der GEW in den Bundesvorstand gewählt. Die Delegierten des pandemiebedingt online stattfindenden höchsten Gremiums der GEW wählten sie zur Leiterin des Bundes-Vorstandsbereichs Schule.
Die GEW begrüßt, dass die Lehre an den Hamburger Hochschulen im Wintersemester in voller Präsenz stattfinden soll und erwartet von den Verantwortlichen die Planungen schnell in Angriff zu nehmen. Darüber hinaus hält sie bereits jetzt den Wiedereinstieg in die Präsenzlehre für möglich. So sollte Lehrenden, die entsprechende Angebote unter Einhaltung der Hygieneregeln machen wollen, die Möglichkeit dazu nicht länger verweigert werden.
Die Vorschulklassen in Hamburg werden von Jahr zu Jahr mehr – zum kommenden Schuljahr wurden wieder 679 Kinder mehr angemeldet als im Vorjahr. Diese Tatsache wird von Senator Rabe immer sehr stolz den Medien berichtet und die Hamburger Vorschule als Erfolgsmodell gepriesen. Dabei bleibt regelmäßig unerwähnt, dass dieser Erfolg zuallererst den Vorschullehrer_innen zu verdanken ist.