Nach dem gelungenen Warnstreikauftakt für die Tarifbeschäftigten an Schulen am 2.2.2017 ruft die GEW Hamburg alle ihre Mitglieder, die unter den Tarifvertrag der Länder fallen, zu einem erneuten Warnstreik am 9.2.2017 auf. „Bevor es in die nächste Verhandlungsrunde geht, wollen wir mit dem Streik, den Arbeitgebern unmissverständlich deutlich machen, dass sie ein ordentliches Verhandlungsangebot vorlegen müssen.“, so kommentiert Anja Bensinger-Stolze, GEW Vorsitzende in Hamburg, den erneuten Aufruf zum Warnstreik am 9.2.2017.
An der Schule Hirtenweg geht es bereits um 7.30 Uhr los. Dort treffen sich die Tarifbeschäftigten aus dieser und den umliegenden Schulen. An der Schule Hirtenweg sind neben Lehrkräften insbesondere ErzieherInnen, HeilerzieherInnen, Physio- und ErgotherapeutInnen beschäftigt. Genau diese Gruppe, nämlich das pädagogisch-therapeutische Fachpersonal ist für die Reformen, die es in den letzten Jahren an den Schulen gegeben hat – Inklusion und Ganztag – besonders wichtig. Sie bilden mittlerweile 17 % der Beschäftigten an Schulen, das sind in Hamburg ca. 2.500 Beschäftigte mit aufsteigender Tendenz. Sie treten für bessere Arbeitsbedingungen ein und werden den Forderungen nach insgesamt 6 % mehr Lohn Nachdruck verleihen.
Um 9 Uhr beginnt dann die Kundgebung auf dem Domplatz, auf der Marlis Tepe, Bundesvorsitzende der GEW, sprechen wird. "Die Länder müssten ein großes Interesse daran haben, die Bezahlung und die Arbeitsbedingungen der angestellten Lehrkräfte und der pädagogisch-therapeutischen Fachkräfte (PTF) an Schulen zu verbessern. Die PTF, das sind in Hamburg Erzieherinnen und Erzieher, Sozialarbeiterinnen und -arbeiter sowie Sozialpädagoginnen und –pädagogen und TherapeutInnen. Ihre Einkommen müssen so angehoben werden, dass sie das Niveau vergleichbarer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bei Bund und Kommunen erreichen“, erläutert Marlis Tepe. „Auch in diesem Bereich zeichnet sich ein Fachkräftemangel, insbesondere bei den Erzieherinnen und Erziehern ab. Diese verdienten bei den Ländern weniger als in den Kommunen.“, unterstrich Marlis Tepe noch einmal die Forderungen.