In der Buchveröffentlichung „Die ideologische Ausrichtung der Lehrkräfte 1933–1945“ von Benjamin Ortmeyer wird der Eindruck erweckt, dass das Gebäude Rothenbaumchaussee 19, das 1935 von jüdischen Vorbesitzern vom NSLB gekauft wurde, sich weiterhin in Besitz der GEW Hamburg befindet. Diese Behauptung ist unrichtig.
Bereits im Januar 2013 hat die GEW Hamburg das Gebäude Rothenbaumchaussee 19 an das Jüdische Bildungszentrum Chabad e.V. verkauft, wie in einer Pressemitteilung vom 25.2.2013 auch öffentlich gemacht wurde. Dabei wurde einerseits Chabad e.V. durch einen günstigen Kaufpreis von 2,5 Mio. Euro der Erwerb von Ro 19 und dem Hintergebäude 19a ermöglicht. Zudem wurde durch eine Spende von 400.000 Euro an die Jüdische Gemeinde in Hamburg auch besonders die Bildungsarbeit der Gemeinde unterstützt. Ebenso hat die GEW Hamburg beschlossen, aus ihrem Haushalt 10.000 Euro pro Jahr für einen Fonds zur Verfügung zu stellen, der sich gegen rassistische oder fremdenfeindliche Aktivitäten und für ein gleichberechtigtes, friedliches Miteinander der Menschen in Hamburg einsetzt.
„Als GEW Hamburg stehen wir der Aufarbeitung auch der dunklen Kapitel der GEW und seiner Vorläuferorganisationen offen gegenüber, wie die jahrelangen Diskussionen um das Haus Ro 19 gezeigt haben, die in einen Verkauf mündeten. Historische Aufarbeitung sollte auf Grund einer vollständigen Recherche passieren, nicht durch das Weglassen entscheidender Tatsachen,“ so Fredrik Dehnerdt, stellvertretender Vorsitzender der GEW Hamburg.