Die im März 2022 vorgelegten Entwürfe der Hamburger Bildungspläne sind inhaltlich überfrachtet und reduzieren Lernen auf ein unzeitgemäßes Pauken von Wissen für Klassenarbeiten und Klausuren. Ihre Umsetzung würde die Zeit an den Hamburger Schulen zurückdrehen, indem das „Bulimie-Lernen“ bzw. das „Teaching to the test“ gefördert wird. Diese Entwürfe bieten keine Grundlage dafür, Schüler:innen auf die zukünftigen gesellschaftlichen Herausforderungen vorzubereiten.
Bildungspolitik
Im Bundesvergleich galt Hamburg lange als Vorreiter beim Studium ohne Abitur. Die jüngste Entwicklung weist jedoch in eine andere Richtung, wie die Antwort des Senats auf eine schriftliche Kleine Anfrage der Linken-Abgeordneten Stephanie Rose zeigt. Demnach hat sich an der Universität Hamburg der Anteil der Studierenden mit einer beruflichen Hochschulzugangsberechtigung von 2379 im Wintersemester 2017/18 auf 1292 im Wintersemester 2021/22 fast halbiert, wie nun das Abendblatt berichtete (Jüngere Zahlen legte die Uni nicht vor). Die Gründe liegen u.a.
Klimawandel, soziale Ungleichheit und Krieg: Das Bildungssystem muss mit den Krisen unserer Zeit umgehen - gleichzeitig befindet es sich selbst in der Krise. Was muss sich verändern?
Das Programm findet sich im Anhang. Eine Online-Anmeldung ist möglich unter https://www.gew-nds.de/bezirke-und-kreise/bezirksverband-lueneburg/paedagogische-woche.
Der Bund verteilt über Bundesprogramme zweckgebundene finanzielle Mittel für die Schulen. Die genaue Verteilung der Gelder richtet sich nach dem sogenannten Königsteiner Schlüssel. Doch es gibt eine bessere Idee!
Morgen, Donnerstag, am 25.August 2022, tagt der Schulausschuss der Hamburger Bürgerschaft und berät den kommenden Doppelhaushalt. Dabei erwartet die GEW, dass der finanzielle Rahmen für eine über den ganzen Tag gelingende Bildungs‐ und Betreuungsarbeit geschaffen wird. Aus Sicht der GEW ist eine verstärkte Finanzierung und Ausstattung zwingende Voraussetzung für eine demokratische, inklusive, soziale und wirtschaftlich prosperierende Gesellschaft.
Lernförderung
Am 28. Januar 1972 beschlossen die Regierungschefs von Bund und Ländern, sogenannte „Verfassungsfeinde“ vom öffentlichen Dienst gezielt fernzuhalten. Bei der Regelanfrage bei dem Verfassungsschutz wurden damals alle Bewerberinnen und Bewerber für den öffentlichen Dienst überprüft. Staatliche Kommissionen befragten vom Verfassungsschutz gemeldete Personen nach ihren politischen Aktivitäten und Meinungen und lehnten zahlreiche Personen wegen mangelnder Verfassungstreue ab. Auch Hamburg richtete ein staatliches Überprüfungsverfahren ein: Zwischen 1971 und 1978 gab ca.
Als eine „geschönte Bestandsaufnahme des Bildungswesens“ hat die GEW den „Nationalen Bildungsbericht 2022“ bezeichnet. „Wir brauchen ein entschlossenes gemeinsames Handeln von Politik und Gesellschaft, um einen drohenden ‚nationalen Notstand‘ zu verhindern“, sagte GEW-Vorsitzende Maike Finnern am Donnerstag während des Gewerkschaftstages ihrer Organisation in Leipzig.
Die Schulbehörde hat die Entwürfe für neue Bildungspläne der Grundschulen, Stadtteilschulen und Gymnasien vorgelegt. Die GEW äußert sich nun in einem ausführlichen Positionspapier. Die GEW Hamburg sieht in den Bildungsplanentwürfen vertane Chancen sowie gefährdende Entwicklungen für Lehrer*innen und Schüler*innen. Die drei Kernpunkte der Kritik liegen in einer überlastenden Leistungsorientierung, einem fraglichen Bildungs- und Gerechtigkeitsbegriff sowie dem unrealistischen Implementierungsvorgang.
Der AK Philosophie und Religion lädt zu einem Austausch über die neuen Bildungspläne Religion ein. Als Bildungs-Gewerkschaft sollten wir seine Aussagen und Festlegungen genauer in Augenschein nehmen und sie mit unserem Gewerkschaftstags-Beschluss abgleichen.
Die Schulbehörde hat die ersten Entwürfe für neue Bildungspläne der Grundschulen, Stadtteilschulen und Gymnasien vorgelegt. Geplant sind drei wesentliche Änderungen: Die Einführung von drei fachübergreifenden „Leitperspektiven“ (Werte – Nachhaltigkeit – Digitalisierung), eine Neujustierung der Leistungsmessung durch stärkere Gewichtung von Klausuren sowie eine strengere Vorgabe von „Kerncurricula“. Die GEW ruft ihre Mitglieder dazu auf, diesen Prozess kritisch-konstruktiv zu begleiten.
Was sind die drei wesentlichen Änderungen?
Durch den Krieg in der Ukraine werden in den Schulen in Deutschland in den kommenden Monaten – ähnlich wie 2015/2016 – viele geflüchtete Kinder und Jugendliche ankommen. Wie hoch die räumlichen und personellen Kapazitäten sind, die benötigt werden, ist im Moment noch nicht belastbar einzuschätzen.
Die GEW begrüßt die Empfehlungen des Corona-ExpertInnenrates der Bundesregierung. „Jetzt ist die Politik gefordert, Kitas und Schulen endlich zu sicheren Lern- und Lebensorten zu machen“, sagte GEW-Chefin Maike Finnern.